
Ins kalte Wasser geworfen werden.
- Neue Betrachtungen von Jona und dem Wal. - 1. Teil.
Jona war alt geworden. Er fühlte sich wohl in seinem Leben. Seine Kinder waren erwachsen geworden. Sie hatten ihre eigenen Familien gegründet. Enkel erfreuten ihn im Alltag.
Dann erreichte ihn eine Botschaft von Gott.
Er sollte nach Ninive gehen. Dort sollte er die Bevölkerung an Gott und ihre Verbindung mit ihm, erinnern. In Ninive herrschte Unfrieden, Missgunst und Streit. Sie hatten den Kontakt mit Gott verloren. In dieses Nest des Bösen sollte der alte Mann hingehen.
Was passierte?
Jona bestieg ein Schiff nach Italien. Es sollte ihn in die entgegen gesetzte Richtung bringen. Mitten auf hoher See, baute sich ein Sturm auf. Er wütete sehr. Hohe Wellen mit großen Wassermengen überrollten das Schiff. Es drohte zu kentern.
Die Besatzung erkannte, dass es einen Passagier gab, der dem Ruf Gottes zuwider handelte. Jona bekannte sich als die gesuchte Person. Es gab nur eine Option. Diese galt dem Schiff und seiner Besatzung. Der Kapitän entschied sich für seine Leute und das Schiff. Jona musste daraufhin das Schiff verlassen.
Jona musste gehen.
Er wurde über Bord geworfen, mitten hinein in den tosenden Ozean. Als Jona im Wasser gelandet war, beruhigte sich augenblicklich die Wetterlage. Die Sonne kam hinter den Wolken hervor. Das Meer war wieder friedlich.
Hier, an diesem Punkt möchte ich die Geschichte neu betrachten.
In unserem Leben gibt es auch solche Wetterlagen von Stürmen und emotional stark aufgewühlten Episoden. Wie handeln die Menschen heute?
Es könnte sein, dass sie Jona tief im Schiff verstecken.
Dort soll er sicher und geschützt sein vor den Blicken Gottes.
Es könnte sein, dass es eine oder mehrere Personen gibt, die anfangen zu beten.
Menschen beginnen Gott um das bitten, was sie meinen, das Jona gut tun würde.
Folge ist: Jona bleibt. Das Schiff geht unter.
Vielleicht gibt es ein Überleben und das Schiff bleibt beschädigt erhalten.
Vielleicht zerbirst es wegen der immensen Naturgewalten an empor ragenden Felsen.
Vielleicht werden ein paar irgendwo lebend an einem Strand angespült.
Vielleicht werden andere von nachfolgenden Schiffen gefunden und gerettet.
Es kann sein, dass es Tote gibt.
In diesem Fall wurde der Sturm nicht als die Folge davon erkannt, dass es einen Passagier gab, der Gottes Wunsch an ihn ignorierte. Es gab einen Mitreisenden, der Grund für die Tragödie war.
Alles beten und bitten anderer war ins Leere gegangen.
Es ist sogar noch schlimmer geworden.
Jona war darin unterstützt worden, wegzuhören. Jona brauchte den Wunsch Gottes nicht mehr zu erfüllen.
In der Tragödie ebenso unterzugehen, war nicht beachtet worden. Ihnen ging es darum die Gemeinschaft zu retten, ohne Gottes Wünsche zu respektieren. Als Krönung wollen betende Menschen sogar ihren Willen aufzwingen etwas zu tun, was gegen seinem göttlichen Ansinnen zuwider läuft.
Eine Person hatte den göttlichen Auftrag verweigert.
Durch das Verstecken und Beten kam Leid und Elend zu allen Beteiligten. Daraus konnten sogar ähnliche Missstände entstehen, wie sie in Ninive herrschten. Jona wurde mittels Gebeten und Handlungen der Menschen von Gott getrennt. Das Böse konnte Einzug nehmen in seinem Leben. Denn nach diese Eingreifen der Besatzung mit Beten, begleiteten ihn schlimme Tragödien.
Jona wurde er nie mehr glücklich. Er wurde bitter. Er begann mit Vorwürfen an das Leben, an Gott. Er suchte von da an Schuldige an dem Dilemma. Er fand fremde Personen. Es handelte sich um Menschen, die gegen ihn eingestellt und gesonnen waren. Von da an war Jona davon überzeugt, dass andere an seinem Unglück schuld seien. Er fühlt sich als Opfer. Mickrig. Klein. Unbedeutend. Dieser Jona hat vergessen, wann das Unglück begann. Er hat vergessen, dass er selbst es gewesen war, der den Ruf Gottes boykottiert hatte und die Tragödien erschuf.
Dabei ist dies alles so gekommen, weil Jona dem inneren Ruf, dem Ruf Gottes, nicht gefolgt ist.
Folgen wir unserem inneren Ruf, ist der Auftrag an uns.
Unserem inneren Ruf zu folgen und Gott zu vertrauen bringt uns ein Leben voller Schönheit und mit vielen glücklichen und guten Erfahrungen und Begegnungen. Wir sind gesegnet. Wir leben unsere Bestimmung aus unserer Mitte heraus. In der Mitte finden wir unser Herz. Es ist die Mitte von uns.
Folgen wir Gottes Ruf nicht, ist es wichtig, dass es eine andere Person gibt, die uns dann über Bord wirft.
Wir müssen ins kalte Wasser springen. Wir müssen den Sprung wagen. Wir müssen Gottes Auftrag erfüllen. Dann geht es uns gut. Allen um uns herum ist gedient und ebenso geholfen. Als Instrument Gottes sind wir von den guten Kräften begleitet. Wir sind beschenkt. Wir wissen darum und sind dankbar. Wir wenden unsere Gaben und Talente an. Wir sind, wer wir sind. Wir sind, wozu wir geboren sind.
eure Michaela Aust
Teil II erzählt von den Erfahrungen im Bauch des Wal´s.
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