Blog - Religion- christentum

Unser Vater

Die Ur-Scham vor dem VaterIch gehe zurück in den Garten Eden. Er war einst als das Paradies bekannt. Das Wort Paradies erinnert mich gerade an die christlichen Angaben, dass wir am Ende unserer Tage nicht ins Paradies zurück kehren können, sofern wir die Bedingungen nicht erfüllt haben. Wir landen in der Hölle oder im ewigen Fegefeuer. Das ist eine furchtbare Vorstellung. Dabei kann es auch ganz neu sein.Es wurde uns eingeredet, dass wir nicht mehr zurück können ins Paradies. Also können wir uns besinnen den Weg dorthin zurückzugehen. Lange war dieser schöne Garten verweist. Bei unserer Rückkehr werden wir viel Wildwuchs feststellen. Also ist die erste Aufgabe den Wildwuchs zu beseitigen. Es braucht eine neue Ordnung in dem ganzen Chaos, damit unser Garten wieder schön ist. Es macht einen Unterschied einen verwahrlosten Garten zu haben oder einen, der gepflegt ist und in dem alle möglichen Pflanzenarten wachsen dürfen.Also lade ich dich ein, dich auf den Weg zu diesem ursprünglichen Garten zu machen. Was ist dort gewuchert?Scham. Schuld. Leiden. Verrat. Misstrauen.Ich war es nicht, es war die Schlange, es war Eva. Ich kann nichts dafür. Ausreden Nicht gesehen werden wollen. Unentdeckt bleiben und doch gefunden werden.Lügen.All diese Früchte der Verleugnung haben unseren inneren Garten zu einem Ort der Hässlichkeit gemacht. Wir können dies ändern!Wir können zurück kehren an den Ort, der uns an unsere Ur-Scham, an unsere Ur-Unschuldigkeit, an unsere Lügen, erinnert. Dort haben wir uns bis heute hinter den großen Blättern des Feigenbaumes versteckt. Na ja, ganz passten wir nie darunter. Denn wir wurden auch sogleich vom Vater entdeckt. Unser Vater im Garten ist Gott. Damals, bevor wir ihn verließen, hat er uns gut beschützt gehabt. Wir hatten reichlich zu Essen und zu trinken. Wir waren in Harmonie mit allem, das es dort gab. Auch mit unserem Vater. bis es sich änderte.Wie kam es dazu, dass wir uns vor unserem Vater versteckten? Wir hatten die Früchte vom Baum der Weisheit gegessen. Wir hatten die Anweisung missachtet, nur die Früchte des zweiten Baumes zu nehmen. Wir wollten mehr haben. Wir wollten das haben, was wir verboten bekommen hatten. Wer hatte es uns verboten? Der Vater. Gott selbst höchstpersönlich war es gewesen.Und dann kamen wir zu dem Baum und er sprach mit uns. Die Stimme wurde in Form der Schlange dargestellt. Sie versprach uns, dass uns nichts passieren würde, wenn wir die Früchte der Weisheit essen würden. Wir glaubten ihr und aßen sie genüsslich. Oh weh. Der Appetit verging uns sogleich, als wir die Stimme unseres Vaters hörten. Wir versuchten uns zu verstecken. Wir sahen uns plötzlich als nackt an. Wir sahen, dass es zwei verschiedene Körper gab. Den Körper einer Frau und den Körper eines Mannes. Zuvor war uns dies nicht aufgefallen. Es war unwichtig gewesen.Die uns voneinander unterscheidenden Körperstellen bedeckten wir mit Blättern des Feigenbaumes. Wir schämten uns und wir fühlten uns schuldig. Durch das Essen der Früchte der Weisheit erlangten wir die Bewusstheit unserer Geschlechtlichkeit. Sie ist bis heute mit Scham bedeckt. Wir fühlen uns als Mann, als Frau, nicht richtig. Jetzt frage ich mich: Was wäre, wenn wir damals eine weitere Frucht der Weisheit gekostet hätten? Welche Bewusstheit hätte uns dann erreicht? Wir wissen es nicht.Der Feigenbaum erinnert mich gerade an Buddha, der unter diesem Baum erleuchtet wurde. Buddha lebte vor Jesus und bevor die Bibel geschrieben wurde. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Hierüber nachzudenken überlasse ich jedem Leser.Ich komme zurück zum Paradiesgarten. Als der Vater sah, was geschehen war, verbannte er sie aus dem Garten. Die ersten Menschen wurden bestraft. So ist es auch heute noch. Menschen tun Dinge, entgegen den Vorgaben und wundern sich, dass sie hinterher bestraft werden. Dabei gäbe es eine Möglichkeit, die in der Ur-Geschichte nicht enthalten ist: Wir können mit dem Vater sprechen. Wir können das Gespräch suchen. Die Angst vor ihm ist so immens in uns enthalten, dass sie das freie Denken blockiert.Es gilt die Angst in uns zu entdecken, sie wahrhaben zu wollen, dass wir immer noch Angst haben vor dem Vater, vor Gott. Braucht es das? Müssen wir wirklich immer noch Angst haben entdeckt zu werden, weil wir etwas Verbotenes getan haben? Müssen wir uns unser ganzes Leben schuldig fühlen und die Schuld weiter geben an unsere Kinder und denen damit ihr Leben auch schwer zu machen? Ich entdecke hier eine Rollenumkehr: Die heutigen Menschen haben gelernt zu bestrafen, und haben Kinder gemacht, die sich schämen und sich schuldig fühlen. Welch eine traurige Grundlage hat diese christliche Bibelgeschichte? Welch ein noch traurigeres Leben ist darauf aufgebaut?Wir können wieder zurück gehen in den Garten des Paradieses. Wir können dort unseren Vater aufsuchen und ein Gespräch führen. Dieses Gespräch war lange fällig gewesen.Wir können den Wildwuchs von Scham und Schuld und Lügen in uns beseitigen, damit wieder die Schönheit und das Gleichgewicht hergestellt wird. Damit wieder die Blumen blühen und die Früchte aller Bäume geerntet werden können. Hast du dir schon einmal überlegt: Welcher Vater ist es, der seinen Kindern Nahrung verbietet und das Leben in einer schönen Umgebung von Frieden und Glückseligkeit? Das würde bedeuten, dass die Weisheitsfrüchte verderben müssen, weil sie keiner isst. Grausam, oder?Als nächstes möchte ich den Blick auf deinen realen Vater lenken. Hattest du Angst vor ihm gehabt?Hast du dich vor ihm, wegen ihm, geschämt und bist ihm aus dem Weg gegangen?Um nie mehr bestraft zu werden? Um dich nie mehr schuldig zu fühlen?All das hat leider nichts geholfen, denn seitdem du den Vater, auch Vater Gott, verlassen hattest, ging er dir schlecht. Du bist vom guten Weg abgekommen gewesen und hattest dich selbst nie mehr getraut von dir aus zurückzukehren. Du kannst dies jetzt tun! Mutig, entschlossen und voller Schwung zurück gehen ins Paradies von Glück, ausreichend Nahrung und mit allem versorgt sein, das du brauchst.Bist du ein Mann gibt es noch einen weiteren Punkt zum Nachdenken. Könnte es sein, dass du als Mann, als Ehemann, als Familienvater dir ausgeschlossen vorkommst? Dass du dich selbst ausschließt? Und so nebenbei deine Frau und deine Kinder vernachlässigst? Was ist aus ihnen (nur) geworden? Fragst du dich das manchmal? Bekommst du dann auch noch die Vorwürfe deiner Frau zu hören? Dann lade ich dich ein, wieder zurück zu kehren in den Paradiesgarten. Ich schlage dir vor, dich mit deinem Vater Gott zu versöhnen. Sprich mit ihm. Sprecht auch aus.Alle Früchte können gegessen werden. Das gilt auch für die Früchte der Weisheit. Weise sein ist eine hohe Gabe für diejenigen, die den Mut haben den Ur-Garten neu zu beleben.Wie geht das?Du kannst dir den Rückweg imaginativ vorstellen.Du kannst eine schamanische Reise mit mir zurück gehen. Dann bist du nicht alleine und bist von mir begleitet.Eure Michaela Aust

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Vom Orakel

Orakel sind verbotenSo lehrt es uns die christliche Religion. Zur Zeit befinde ich mich in einer Fortbildung. Ein Teil davon ist das Orakel zu befragen. In mir sträubt es sich dies zu lernen. Ein gemeinsames Treffen mit Freunden brachte mir neue Hinweise. Wir unterhielten uns und ich sprach meine Angst vor den Orakeln an. Angst davor süchtig zu sein nach der Vorhersage der Zukunft. Das wollte ich nie mehr wieder sein. 

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Führen - Herrschen - Christianisierung - Heiden

Führen - Herrschen - Christianisierung -FamilieIch mache mir gerade Gedanken über den Unterschied zwischen:Führen und Herrschen.Führen, anführen, leiten, Führer, Anführer, Vorbild seinVerführung, verführt werden, Manipulation, manipuliert werden.Herrschen, beherrschen, Beherrschung bewahren - wahren - verlieren, beherrscht werden, Selbstbeherrschung, unterdrücken, unterdrückt werden.Natürliche Herrscher: König, Regierung, Präsident, Chef,Lehrer, Gruppenleiter, Seminarleiter.Führen ist negativ geprägt. Deswegen bin ich dann in die Falle des Herrschens getappt. Beides hat Folgen. Durch die Beschäftigung mit dem Kriegserbe bin ich darauf gekommen, wieso das so ist: Wir wollen keine "Führerin" sein. Daraus entstand, dass ich andere "Führer" (Gruppenleiter) boykottierte. Es passierte mir. Ich versuchte dagegen zu steuern.Herrschaft beherrscht Menschen und fördert Übergriffigkeit. Herrscher meinen ein guter Mensch zu sein. Mit dem Nicht-Tun bleiben sie gut. So denken sie. Wer den Frieden und die gute Gesinnung stört, wird eleminiert. Früher wurden diese Personen geköpft, an den Pranger gestellt. Heute werden sie mit übler Nachrede bedacht. Als gefundener Sündenbock werden sie bestraft und geahndet. Die Methoden sind heute andere. Das Phänomen hat sich in den letzten Jahrzehnten sogar vermehrt. Führen ist eine Begabung. Als eine Führungsperson angesehen und wertgeschätzt werden beinhaltet die Aufgaben auszuführen, die gerade anstehen. Wer dies nicht tut, beginnt damit seine Gruppe zu beherrschen. Die Folgen sind hier fatal.Sie greifen viel tiefer, viel weiter zurück, als ich je gedacht hätte. Ich befasse mich gerade mit der Christianisierung. Mit den Zwangsmaßnahmen des Bekehrt werden. Hier geht es um Führung, geführt werden, an der Nase herum geführt werden. Das geschah um die eigenen Zwecke zu erreichen. Es stand eine versteckte Manipulation dahinter. Sie spaltete die Menschen in zwei Gruppierungen. Die der Christen und die der Heiden.Aus Angst und wegen der gewaltbereiten Machtausübung hatte ich das Feindbild der Heiden angenommen gehabt. Bloß nicht zu denen dazu gehören. Angst und Panik brach in mir aus. Ich habe mich mit der Heidin in mir versöhnt. Dieser Seelenanteil hat endlich Gehör bekommen und darf jetzt wieder sein.Was zeichnet einen Heiden aus?Zugang zur Natur.Zugang zur eigenen Natur.Natürliche Rhythmen und Zyklen kennen und danach leben.Von der Natur so viel nehmen wie ich gerade brauche.Meines teilen mit denen die weniger haben.Die Sterne, die Bäume, die Pflanzen kennen.Die unsichtbaren Wesen kennen.Wolken lesen, dem Wind zuhören, Tiere als gleich berechtigt anerkennen, als Teil der Mutter Erde, auf der es die Vielfalt von Lebewesen gibt. Die sichtbaren und die unsichtbaren.Was ist damals passiert bei der Christianisierung?Dörfer wurden überfallen, Menschen getötet.Es wurde den Menschen eine Gemeinschaft mit Gott versprochen.Es wurde unterjocht. Wer nicht parierte wurde bestraft. Vor allen, damit die Einschüchterung optimal gelang.Es wurden die Heiden ausgeschlossen.Sie wurden als Freiwild angesehen. Zum Abschuss frei gegeben. Sie durften unter aller Würde behandelt werden.Was die Heiden zuvor lebten und wie es ihnen erging stelle ich mir ähnlich vor wie es den Ureinwohnern von Amerika ergangen war. Sie wurden mit Versprechungen hingehalten.Es gab Überläufer. Einheimische, die in beiden Gruppen lebten und so zum Pendler wurden. Nicht mehr vertrauenswürdig waren sie. Sie gaben Insiderwissen der Ureinwohner frei und schädigten ihren eigenen wahren Stamm.Frauen waren weniger wert bei den Christen.Das Geld und der Besitz zählten nur noch. Goldrausch in Amerika. Landübernahme von den Römern während ihrer Kreuzzüge.Schlimmste Verwüstungen hinterließen Schlachtfelder.In Google finden sich folgende Einträge zum Synonym Heide:Ungläubiger, Erika, Atheist, Adelheid, Gottloser, Ketzer, Heidrun, Heidi, Moor, Sumpf, Heideland.Aus den Namen lassen sich Hinweise ableiten zu den Wurzeln, die weit zurück reichen. Zwangsbechristung, die heute noch stabil angstbesetzt ist. Diese Wurzeln liegen weit tiefer als die Gelübde der Kirchen. Das will erstmal verstanden sein.Der Inhalt des Handwerkskoffer des Coaches macht den Unterschied, ob eher oberflächlich bearbeitet wird, oder ob die Tiefe unten die Wurzelbildung des Üblen aufgelöst wird. Wissen ist Macht. Als Coach trage ich die Verantwortung mein Wissen achtsam anzuwenden. Mir wird immer mehr die weitaus größeren Zusammenhänge unseres Erdenlebens klar. Wer weiß, ob die vielen Familienkleinkriege in Wahrheit sich als Folge von der Christianisierung entpuppt? Weil es damals die Ahnenfamilie gespalten hatte in die, die dabei sind und die, die draußen bleiben?

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Von der Gewalt

--- Bitte nur lesen, wenn innerlich gefestigt und schon etwas mit dem Thema vertraut. --- --- Achtung sehr langer Text.„Ich hab´ doch nie jemand geschlagen. Was geht mich das an. Du willst mir Gewalt einreden.“ Es gibt viele Sätze, die hier im Umlauf sind und bei denen keiner jemals daran denkt, was alles Gewalt ist. Jemand anderes bis zur „Weißglut“ treiben und sich in Unschuld wähnen ist weit verbreitet in unserer Gesellschaft. Wer möchte schon dazu gehören zu diesem Personenkreis? Gewalt ist leise, laut, akut und sehr schmerzhaft in seiner chronischen Form mit den vielen kleinen Piksern täglich. Es gibt ganz viele Variationen wie sich Gewalt zeigt. Sie kommt still und leise daher und hat ja nichts getan. Ganz unscheinbar ist sie. Unsere Seele bemerkt Unstimmigkeiten, auch wenn wir diese vom Kopf her abzuwehren vermögen. Unser Wunschdenken von den Guten Beziehungen hält Tür und Tor offen für die Gewalt. „Ich brauch ja nur …. zu tun, dann wird es besser, dann wird es gut.“ So denken wir. Hierin liegt ein Irrtum. In unserem „Frieden um jeden Preis“ haben wollen, lassen wir uns immer wieder neu auf Demütigungen und Gewalterleben ein. Wir machen Zugeständnisse. Was wir am Anfang einmal wollten, unsere eigenen Motive, sind nach einem gewissen Ablauf nicht mehr zu erkennen. Uns selbst so zu verbiegen ist Gewalt gegenüber uns selbst. Wir leiden still und heimlich. In diese Verbindungen gehen wir ungeschützt hinein. Wir haben Illusionen vom Zusammenleben. Sie lassen es zu, dass wir unseren Eigenschutz vernachlässigen, gar nicht erst aufbauen. Eine weitere Variante ist: „Ein Partner, eine Partnerin, ein Kind, ein Familienangehöriger xy müsse sich „nur“ ändern, und bräuchte nur … etwas zu tun, … irgendwo hinzugehen, …Hilfe in Anspruch zu nehmen, und dann würde alles aufhören, dann wäre allen geholfen und es wäre gut.“ Gewalt wird hier umverteilt. Die Taten können körperlicher, seelischer, verbaler und geistiger Art sein. Wir sehen ganz genau, wo es beim anderen hakt. Unsere eigene Beteiligung an dem Dilemma ist uns unbekannt. Wir wähnen uns im Glauben gut zu sein, es richtig zu machen. Gewalt wird angenommen. Leise Gewalt ohne Worte kommt mit Schweigen, mit Kontrolle, mit kontrolliert werden, sich kontrolliert zu fühlen. Hier wurde die leise Gewalt zu einem Monster. Sie ist unsichtbar und doch wieder sichtbar. Sie ist nur schwer zu greifen. Angriffe laufen ins Leere. Das ist frustrierend. „Still und leise kam der Dieb über Nacht.“ Wir bemerken hinterher, dass unser Handy neu eingestellt ist, dass uns heimlich nachgearbeitet wurde, dass wir „schon wieder“ korrigiert wurden. Die leisen Gewalttäter stehen nicht zu ihren Taten. Sie verbessern uns und meinen dass wir das nicht mitbekommen täten. Wir werden gekränkt und müssen uns dafür verteidigen, sobald wir den „Leisetreter“ darauf ansprechen. Dieser schleichende Prozess schadet uns in unserer Vertrauensfähigkeit. Unterschwellig schleicht sich das Misstrauen ein. Das Glas füllt sich mit den kleinen Verletztheiten Tropfen um Tropfen. Das geht so lange, bis es überläuft und wir aus dem nächsten winzigen Anlass in die Luft gehen. „Das Fass ist übergelaufen.“ hören wir uns sagen. Wir werden jetzt aktiv. Wie lange wird das sein? Reicht unsere neue Motivation aus uns zu schützen? Wegzugehen? Neue Lösungsstrategien zu entwickeln und ihnen nachzugehen? Was hält uns davon ab die heimlichen Taten, die Nachbesserungen sofort mit STOP zu beantworten und hier laut zu werden, laut zu sein? Weil wir es schon immer so gekannt haben, so aufgewachsen sind, laut sein verboten ist. Gründe finden sich triftige. Einer steht vorne dran: „Niemals wie der Täter werden.“ Laute Gewalt ist sofort erkennbar. Wurden wir zur „Weißglut“ gebracht“ und unsere Sicherungen sind durchgebrannt, gleicht das einer Explosion. Sie wird gehört und vernommen. Sie richtet großen Schaden an. Wir hatten viele Entgleisungen uns gegenüber Nachsicht walten lassen. Und dann kommt es zu diesem Ausbruch. Wir schauen mit Erschrecken auf uns. Hinterher, nach der durch uns selbst angerichteten Verwüstung, sehen wir mit Erschrecken auf den Täter in uns. Dieser Täter in uns ist mit uns „durchgegangen“, wie die wilden Pferde. Schreien, brüllen ist laut. Waren wir das Opfer, fühlen wir uns mit Schmutz übergossen. Unsere Ohren dröhnen, unser Körper erbebt. Wir möchten uns am liebsten schützen, wegrennen, aber das geht gerade nicht. Die Angst ist übermächtig, den lauten Täter nicht noch mehr zu reizen. Wir verhalten uns zunächst passiv. Abwartend. Auf was warten wir? Dass Hilfe kommt und uns da heraus holt? Wir warten hier schon lange, schon sehr lange. Wenn bis jetzt keine Hilfe von außen kam, wird auch weiterhin keine kommen. So ist das. Leider. Dieses Wunschdenken darf aufhören. Was passiert dann? Wir geben diese Gewalt weiter. Ja. Das ist leider so. Verbale Gewalt ist in der Gesellschaft weit verbreitet. Sie kann sich zeigen, indem der andere tätlich angegriffen wird. Er wird angefasst, geschlagen, gezwickt oder sonstwie körperlich beschädigt. „Selbst Hand anlegen.“ fällt mir gerade ein ist eine gebräuchliche Redewendung. Ist der Täter einmal außer sich, weiß keiner was genau passieren wird. So denken wir. Von außen betrachtet ist der Ablauf zeitlich gleich. Nach der gewaltbereiten Aktion entschuldigt er sich, wird so richtig lieb und aufmerksam. Achtsam versucht er die Wünsche der Opfer zu erfüllen. Lang gehegte Wünsche von materiellen Dingen sind hier genannt. Er bringt das Heim in Ordnung und werkelt und macht, dass er gut angesehen ist. Er nimmt alltägliche Kleinarbeiten gerne ab und buckelt und ordnet sich ein, was mehr ein unterordnen ist. Es läuft doch so gut. Bis … bis die Zeit, die gute Zeit, um ist, vorbei ist. Dann schlägt der Täter wieder um sich, körperlich aggressiv und verbal beleidigend. Es tut so weh. „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Die Opfer haben hier immer wieder neu Hoffnung. Sie werden zum Mit-Täter, weil sie großzügig über das Schlimme hinweg blicken und noch großzügiger die Annehmlichkeiten in den Vordergrund rücken. Sie belügen sich selbst. Nicht absichtlich. Mit Scheuklappen lässt sich auch durch´s Leben gehen. Sie wissen nicht um das Vorhandensein der Scheuklappen. Dann wäre das Abnehmen ja einfach. Akut und Chronische Ergüsse von Gewalt sind plötzlich und unvorhersehbar. Das Leben balanciert entlang am Limit. Der Ort gleicht einem Minenfeld. Jeder Tritt kann eine neue Mine explodieren lassen. Die Vorsicht zieht ein, das Misstrauen macht sich breit. Achtsam und vorausschauend tasten wir uns hellfühlig und hellhörig vorwärts, um der „Ruhe willens“. Es soll tatsächlich wieder die Ruhe und Zufriedenheit ins Heim einkehren, an den Arbeitsplatz. Klares Denken ist nur noch bedingt möglich, weil unsere Gedanken zu viel mit dem Minenfeld von Angst vor neuer Gewaltaktionen in uns wachsam sein lässt. Wir sind mehr beim anderen als bei uns selbst. Hiervon Betroffene werden zu Meistern der Einschätzung von Tätern. Das zehrt an ihrer Energie. Sie werden leer, werden anfällig, und dann bleiben sie in der Abhängigkeit als Gefangene. Aus einem akuten Geschehen wird eine Abfolge von mehreren Ereignissen. Aus akut wird chronisch. Beides vermischt sich. Einmalige Ereignisse treffen uns weniger. Gehäuft auftretende schlimme Umstände gehen uns unter die Haut. Sie haben Folgen. Einerseits geht unser Schutz verloren. andererseits gehen wir mit einem Hochschutzraum um uns herum durchs Leben, gleichsam einer unsichtbaren Ritterrüstung. Wir ähneln einem wachsamen Soldaten, der auf jede kleinste Änderung in seinem Umfeld blitzschnell mit Verteidigung reagiert. Je länger die chronische Gefahr andauert, desto mehr verschiebt sich der übermässige Schutz in unseren Körper. Ich denke da an Hautimmunitäten, an entzündliche Vorgänge mit Abwehrschwäche, an Atemwegsauffälligkeiten. Psychisch-seelisch nicht mehr von Außenstehenden erreichbar sein, weil die Wachsamkeit möglicher erneuter Verletzung dazwischen steht. Das Vertrauen wurde durch die vielen negativen Aktionen verdorben. Es gärt so vor sich hin und wir suchen und suchen. Wonach? Nach Erlösung. Wir wollen so gerne von diesem Dilemma erlöst sein. „Nie mehr wieder von … xy beleidigt werden.“ Das können offensichtliche Äußerungen sein wie: „Stell dich nicht so an, … zu tun. Das ist doch ganz einfach.“ Wenn es so einfach wäre, wäre es schon lange kein Thema mehr. Ich merke gerade, dass ich mir schwer tue, tiefer auf dieses brisante Thema einzugehen. Es ist gerade, als ob ich mitten drin stehe in so einem Geschehen. Ja. Das kann passieren, wenn wir uns mit Gewalt befassen, von ihr lesen oder Aufklärungsfilme und -vorträge ansehen. In diesem Moment ist das Denken gelähmt. Einfache Vorgänge werden nachgefragt. Mehrmals, nicht nur einmal. Es fühlt sich an, dass ich mich gerade eingesperrt fühle, in die Enge einer Sackgasse getrieben. Auf der einen Seite ist das Ende, auf der anderen Seite die Gefahrenzone von Gewalt und Täter. Eingekesselt sein. Von den feindlichen Energien und Fronten umgeben sein. Es gibt hier keinen Ausweg heraus. Jetzt, da ich davon geschrieben habe, ist es mir leichter geworden. Genau so geschieht es mit uns: Tagebuch schreiben hilft. Eine Person kontaktieren, die sich mit den Folgen von Gewalt auskennt und ihr unsere innersten Gedanken erzählen. Reden hilft. Schreiben hilft. Schweigen hilft. Für jedes gibt es eine Zeit und es braucht diese Zeit der Transformation. Ja. Die Folgen können überwunden werden und das Vertrauen kann wieder hergestellt werden. Das geschieht auf achtsame einfühlsame Weise. Empathiefähigkeit zu uns selbst entwickeln. Unserem schlimmen Erleben gegenüber uns selbst uns zuwenden ist der erste Schritt weg von gewaltbereiten Aktionen, den eigenen wie den fremden. Ja, den eigenen. Warum? Wegen der Vertauschung von Seelenanteilen, die sich als Introjekte in uns ausagieren und uns wie diese abscheulichen Täter selbst agieren ließen. Wobei mit zu beachten ist, dass ein „aus der Mitte gefallen sein“ mit den Seelenanteilsverlusten zusammenhängt. Akutes und chronisches Erleiden gehen Hand in Hand. Jedes Einzelerlebnis wird als akut angesehen. Ich bitte Sie darum den Gesamtzusammenhang der vielen einzelnen Akuterfahrungen zusammen als Ablauf einer Folge anzusehen. Aus akut wurde chronisch. Wir erleben das nicht so, weil es uns so geht, wie ich es im Absatz zuvor an mir selbst aufgemerkt habe. Das innere Gleichgewicht ist verloren gegangen. Die Balance ist nicht mehr möglich aufrechtzuerhalten. Wenn Menschen Gewalt ausüben, egal um welche Form es sich handelt, haben sie ihr Spüren, ihre Wahrnehmung von sich, verloren. Sie spüren sich einzig in extremen Handlungen. Das kann bis zur Sucht werden nach Gewalterfahrungen. In diesem Sinne wirkt sie stimulierend und sogar befriedigend. Warum? Weil wir uns wenigstens ein bisschen spüren, auch wenn das alles so negativ belastend ist. Sind wir hier angelangt, haben wir schon vieles zugelassen, zu viel. Grob werden. Das Feine gibt es nicht mehr. Fein, achtsam und zärtlich sein – wie geht das? Es ist ihnen ein Rätsel solch zarte Berührungen überhaupt zu spüren. Die Täter werden grob, radikal, umwerfend. Um werfend, ja das geschieht dann. Im übertragenen Sinne wie im realen den anderen schubsen, dass er zu Boden fällt, stolpert und sich nicht mehr halten kann, schwankt. Wurde zu viel, zu oft und zu häufig Gewalt erlitten, überträgt sich dieses „Schwanken“ auf sich selbst. Selbstunsicher sein. Sich minderwertig fühlen. Mit seinen Entscheidungen hin- und herschwanken bis hin zu entscheidungsunfähig werden. Daraus entwickelt sich dann das Manipulieren. Andere dazu bringen die Entscheidungen zu treffen, um hinterher aufbegehren zu können. Schon wieder bin ich bei dem Satz „Ich habe nichts getan.“ gelandet. Keiner soll es merken, dass wir möchten, dass ein anderen die Entscheidungen für uns trifft uns die Taten abnimmt. Täter sein und etwas tun wird verwechselt ab einem gewissen zeitlichen Ablauf von Gewalterfahrungen. „Denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Dieser Ausspruch trifft es am meisten, was in allen Personen abläuft. Dabei schaue ich genau hin. Oberflächlich betrachtet sind die Täter, die Gewalt ausführenden Personen, selbstsicher und von sich überzeugt recht zu handeln, recht zu reden, also im Recht zu sein. Sie wehren sich. Wogegen verteidigen sie sich? Sie wurden vermeintlich angegriffen. Das geschah zuvor. Sie geben das weiter, was ihnen höher gestellte Menschen, ältere, größere, klügere angetan haben. Sie reagieren auf Sätze oder Körperbewegungen mit vermeintlicher Abwehr ihrer Person. Sie fühlten sich als Person in Frage gestellt. All das sind weitere Hinweise, dass sie nicht mehr bei sich selbst sind. Bei ihrem eigenen Schmerz. Bei ihrer eigenen erlittenen Demütigung und als Zielscheibe von Gewalt. Sie verteidigen sich mit schweren Geschützen. Gewalt erzeugt Gewalt. Muss das sein? Nein. Nein. Nein. Gewalt ist ein Konfliktlösungsmuster. Es ist erlernt. Gewalt wurde selbst erlebt. Und sie kann beobachtet worden sein. Als kleines Kind Gewalt beobachtet zu haben hat dramatische Wirkungen auf das spätere Leben hin. Von völliger Aufgabe in der Friedensbewegung um harmonische Umgebungen zu erschaffen bis hin zu einer spürbar streitbaren Atmosphäre, die einen Betroffenen unsichtbar umgibt. Beides kann zusammen vorhanden sein. Wagen Sie es diesen Kreislauf zu durchschauen. Den Täter in uns eleminieren. „Es tut mir leid, dass ich mich zu solch schlimmen Tun hingegeben habe. Ich kümmere mich ab sofort gut um mich und meine Bedürfnisse und Anliegen. Ich sage Stop, rechtzeitig. Ich nähre mein feines Spüren, meine Zärtlichkeit, meine Achtsamkeit mir selbst gegenüber. Ich schaue auf das Schöne. Und wenn es denn doch wieder zum Gewittersturm kommt, kümmere ich mich gut um mich und gehe mich schützen. Ich werde laut, wo es sein muss.“

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Wirkungen christlicher Religion

Das Kreuz mit dem Kreuz"Ein Kreuz tragen." Davon handelt dieser Artikel. Da denken wir zuerst an das große Kreuz, das Jesus getragen hat. Es hängt in den Häusern, um den Hals an einer Halskette und in den christlichen Kirchen. Ein Kreuz wird sogar auf die Haut fest auftätowiert. 

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Unser Vater

Die Ur-Scham vor dem VaterIch gehe zurück in den Garten Eden. Er war einst als das Paradies bekannt. Das Wort Paradies erinnert mich gerade an die christlichen Angaben, dass wir am Ende unserer Tage nicht ins Paradies zurück kehren können, sofern wir die Bedingungen nicht erfüllt haben. Wir landen in der Hölle oder im ewigen Fegefeuer. Das ist eine furchtbare Vorstellung. Dabei kann es auch ganz neu sein.Es wurde uns eingeredet, dass wir nicht mehr zurück können ins Paradies. Also können wir uns besinnen den Weg dorthin zurückzugehen. Lange war dieser schöne Garten verweist. Bei unserer Rückkehr werden wir viel Wildwuchs feststellen. Also ist die erste Aufgabe den Wildwuchs zu beseitigen. Es braucht eine neue Ordnung in dem ganzen Chaos, damit unser Garten wieder schön ist. Es macht einen Unterschied einen verwahrlosten Garten zu haben oder einen, der gepflegt ist und in dem alle möglichen Pflanzenarten wachsen dürfen.Also lade ich dich ein, dich auf den Weg zu diesem ursprünglichen Garten zu machen. Was ist dort gewuchert?Scham. Schuld. Leiden. Verrat. Misstrauen.Ich war es nicht, es war die Schlange, es war Eva. Ich kann nichts dafür. Ausreden Nicht gesehen werden wollen. Unentdeckt bleiben und doch gefunden werden.Lügen.All diese Früchte der Verleugnung haben unseren inneren Garten zu einem Ort der Hässlichkeit gemacht. Wir können dies ändern!Wir können zurück kehren an den Ort, der uns an unsere Ur-Scham, an unsere Ur-Unschuldigkeit, an unsere Lügen, erinnert. Dort haben wir uns bis heute hinter den großen Blättern des Feigenbaumes versteckt. Na ja, ganz passten wir nie darunter. Denn wir wurden auch sogleich vom Vater entdeckt. Unser Vater im Garten ist Gott. Damals, bevor wir ihn verließen, hat er uns gut beschützt gehabt. Wir hatten reichlich zu Essen und zu trinken. Wir waren in Harmonie mit allem, das es dort gab. Auch mit unserem Vater. bis es sich änderte.Wie kam es dazu, dass wir uns vor unserem Vater versteckten? Wir hatten die Früchte vom Baum der Weisheit gegessen. Wir hatten die Anweisung missachtet, nur die Früchte des zweiten Baumes zu nehmen. Wir wollten mehr haben. Wir wollten das haben, was wir verboten bekommen hatten. Wer hatte es uns verboten? Der Vater. Gott selbst höchstpersönlich war es gewesen.Und dann kamen wir zu dem Baum und er sprach mit uns. Die Stimme wurde in Form der Schlange dargestellt. Sie versprach uns, dass uns nichts passieren würde, wenn wir die Früchte der Weisheit essen würden. Wir glaubten ihr und aßen sie genüsslich. Oh weh. Der Appetit verging uns sogleich, als wir die Stimme unseres Vaters hörten. Wir versuchten uns zu verstecken. Wir sahen uns plötzlich als nackt an. Wir sahen, dass es zwei verschiedene Körper gab. Den Körper einer Frau und den Körper eines Mannes. Zuvor war uns dies nicht aufgefallen. Es war unwichtig gewesen.Die uns voneinander unterscheidenden Körperstellen bedeckten wir mit Blättern des Feigenbaumes. Wir schämten uns und wir fühlten uns schuldig. Durch das Essen der Früchte der Weisheit erlangten wir die Bewusstheit unserer Geschlechtlichkeit. Sie ist bis heute mit Scham bedeckt. Wir fühlen uns als Mann, als Frau, nicht richtig. Jetzt frage ich mich: Was wäre, wenn wir damals eine weitere Frucht der Weisheit gekostet hätten? Welche Bewusstheit hätte uns dann erreicht? Wir wissen es nicht.Der Feigenbaum erinnert mich gerade an Buddha, der unter diesem Baum erleuchtet wurde. Buddha lebte vor Jesus und bevor die Bibel geschrieben wurde. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Hierüber nachzudenken überlasse ich jedem Leser.Ich komme zurück zum Paradiesgarten. Als der Vater sah, was geschehen war, verbannte er sie aus dem Garten. Die ersten Menschen wurden bestraft. So ist es auch heute noch. Menschen tun Dinge, entgegen den Vorgaben und wundern sich, dass sie hinterher bestraft werden. Dabei gäbe es eine Möglichkeit, die in der Ur-Geschichte nicht enthalten ist: Wir können mit dem Vater sprechen. Wir können das Gespräch suchen. Die Angst vor ihm ist so immens in uns enthalten, dass sie das freie Denken blockiert.Es gilt die Angst in uns zu entdecken, sie wahrhaben zu wollen, dass wir immer noch Angst haben vor dem Vater, vor Gott. Braucht es das? Müssen wir wirklich immer noch Angst haben entdeckt zu werden, weil wir etwas Verbotenes getan haben? Müssen wir uns unser ganzes Leben schuldig fühlen und die Schuld weiter geben an unsere Kinder und denen damit ihr Leben auch schwer zu machen? Ich entdecke hier eine Rollenumkehr: Die heutigen Menschen haben gelernt zu bestrafen, und haben Kinder gemacht, die sich schämen und sich schuldig fühlen. Welch eine traurige Grundlage hat diese christliche Bibelgeschichte? Welch ein noch traurigeres Leben ist darauf aufgebaut?Wir können wieder zurück gehen in den Garten des Paradieses. Wir können dort unseren Vater aufsuchen und ein Gespräch führen. Dieses Gespräch war lange fällig gewesen.Wir können den Wildwuchs von Scham und Schuld und Lügen in uns beseitigen, damit wieder die Schönheit und das Gleichgewicht hergestellt wird. Damit wieder die Blumen blühen und die Früchte aller Bäume geerntet werden können. Hast du dir schon einmal überlegt: Welcher Vater ist es, der seinen Kindern Nahrung verbietet und das Leben in einer schönen Umgebung von Frieden und Glückseligkeit? Das würde bedeuten, dass die Weisheitsfrüchte verderben müssen, weil sie keiner isst. Grausam, oder?Als nächstes möchte ich den Blick auf deinen realen Vater lenken. Hattest du Angst vor ihm gehabt?Hast du dich vor ihm, wegen ihm, geschämt und bist ihm aus dem Weg gegangen?Um nie mehr bestraft zu werden? Um dich nie mehr schuldig zu fühlen?All das hat leider nichts geholfen, denn seitdem du den Vater, auch Vater Gott, verlassen hattest, ging er dir schlecht. Du bist vom guten Weg abgekommen gewesen und hattest dich selbst nie mehr getraut von dir aus zurückzukehren. Du kannst dies jetzt tun! Mutig, entschlossen und voller Schwung zurück gehen ins Paradies von Glück, ausreichend Nahrung und mit allem versorgt sein, das du brauchst.Bist du ein Mann gibt es noch einen weiteren Punkt zum Nachdenken. Könnte es sein, dass du als Mann, als Ehemann, als Familienvater dir ausgeschlossen vorkommst? Dass du dich selbst ausschließt? Und so nebenbei deine Frau und deine Kinder vernachlässigst? Was ist aus ihnen (nur) geworden? Fragst du dich das manchmal? Bekommst du dann auch noch die Vorwürfe deiner Frau zu hören? Dann lade ich dich ein, wieder zurück zu kehren in den Paradiesgarten. Ich schlage dir vor, dich mit deinem Vater Gott zu versöhnen. Sprich mit ihm. Sprecht auch aus.Alle Früchte können gegessen werden. Das gilt auch für die Früchte der Weisheit. Weise sein ist eine hohe Gabe für diejenigen, die den Mut haben den Ur-Garten neu zu beleben.Wie geht das?Du kannst dir den Rückweg imaginativ vorstellen.Du kannst eine schamanische Reise mit mir zurück gehen. Dann bist du nicht alleine und bist von mir begleitet.Eure Michaela Aust

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Vom Orakel

Orakel sind verbotenSo lehrt es uns die christliche Religion. Zur Zeit befinde ich mich in einer Fortbildung. Ein Teil davon ist das Orakel zu befragen. In mir sträubt es sich dies zu lernen. Ein gemeinsames Treffen mit Freunden brachte mir neue Hinweise. Wir unterhielten uns und ich sprach meine Angst vor den Orakeln an. Angst davor süchtig zu sein nach der Vorhersage der Zukunft. Das wollte ich nie mehr wieder sein. 

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Führen - Herrschen - Christianisierung - Heiden

Führen - Herrschen - Christianisierung -FamilieIch mache mir gerade Gedanken über den Unterschied zwischen:Führen und Herrschen.Führen, anführen, leiten, Führer, Anführer, Vorbild seinVerführung, verführt werden, Manipulation, manipuliert werden.Herrschen, beherrschen, Beherrschung bewahren - wahren - verlieren, beherrscht werden, Selbstbeherrschung, unterdrücken, unterdrückt werden.Natürliche Herrscher: König, Regierung, Präsident, Chef,Lehrer, Gruppenleiter, Seminarleiter.Führen ist negativ geprägt. Deswegen bin ich dann in die Falle des Herrschens getappt. Beides hat Folgen. Durch die Beschäftigung mit dem Kriegserbe bin ich darauf gekommen, wieso das so ist: Wir wollen keine "Führerin" sein. Daraus entstand, dass ich andere "Führer" (Gruppenleiter) boykottierte. Es passierte mir. Ich versuchte dagegen zu steuern.Herrschaft beherrscht Menschen und fördert Übergriffigkeit. Herrscher meinen ein guter Mensch zu sein. Mit dem Nicht-Tun bleiben sie gut. So denken sie. Wer den Frieden und die gute Gesinnung stört, wird eleminiert. Früher wurden diese Personen geköpft, an den Pranger gestellt. Heute werden sie mit übler Nachrede bedacht. Als gefundener Sündenbock werden sie bestraft und geahndet. Die Methoden sind heute andere. Das Phänomen hat sich in den letzten Jahrzehnten sogar vermehrt. Führen ist eine Begabung. Als eine Führungsperson angesehen und wertgeschätzt werden beinhaltet die Aufgaben auszuführen, die gerade anstehen. Wer dies nicht tut, beginnt damit seine Gruppe zu beherrschen. Die Folgen sind hier fatal.Sie greifen viel tiefer, viel weiter zurück, als ich je gedacht hätte. Ich befasse mich gerade mit der Christianisierung. Mit den Zwangsmaßnahmen des Bekehrt werden. Hier geht es um Führung, geführt werden, an der Nase herum geführt werden. Das geschah um die eigenen Zwecke zu erreichen. Es stand eine versteckte Manipulation dahinter. Sie spaltete die Menschen in zwei Gruppierungen. Die der Christen und die der Heiden.Aus Angst und wegen der gewaltbereiten Machtausübung hatte ich das Feindbild der Heiden angenommen gehabt. Bloß nicht zu denen dazu gehören. Angst und Panik brach in mir aus. Ich habe mich mit der Heidin in mir versöhnt. Dieser Seelenanteil hat endlich Gehör bekommen und darf jetzt wieder sein.Was zeichnet einen Heiden aus?Zugang zur Natur.Zugang zur eigenen Natur.Natürliche Rhythmen und Zyklen kennen und danach leben.Von der Natur so viel nehmen wie ich gerade brauche.Meines teilen mit denen die weniger haben.Die Sterne, die Bäume, die Pflanzen kennen.Die unsichtbaren Wesen kennen.Wolken lesen, dem Wind zuhören, Tiere als gleich berechtigt anerkennen, als Teil der Mutter Erde, auf der es die Vielfalt von Lebewesen gibt. Die sichtbaren und die unsichtbaren.Was ist damals passiert bei der Christianisierung?Dörfer wurden überfallen, Menschen getötet.Es wurde den Menschen eine Gemeinschaft mit Gott versprochen.Es wurde unterjocht. Wer nicht parierte wurde bestraft. Vor allen, damit die Einschüchterung optimal gelang.Es wurden die Heiden ausgeschlossen.Sie wurden als Freiwild angesehen. Zum Abschuss frei gegeben. Sie durften unter aller Würde behandelt werden.Was die Heiden zuvor lebten und wie es ihnen erging stelle ich mir ähnlich vor wie es den Ureinwohnern von Amerika ergangen war. Sie wurden mit Versprechungen hingehalten.Es gab Überläufer. Einheimische, die in beiden Gruppen lebten und so zum Pendler wurden. Nicht mehr vertrauenswürdig waren sie. Sie gaben Insiderwissen der Ureinwohner frei und schädigten ihren eigenen wahren Stamm.Frauen waren weniger wert bei den Christen.Das Geld und der Besitz zählten nur noch. Goldrausch in Amerika. Landübernahme von den Römern während ihrer Kreuzzüge.Schlimmste Verwüstungen hinterließen Schlachtfelder.In Google finden sich folgende Einträge zum Synonym Heide:Ungläubiger, Erika, Atheist, Adelheid, Gottloser, Ketzer, Heidrun, Heidi, Moor, Sumpf, Heideland.Aus den Namen lassen sich Hinweise ableiten zu den Wurzeln, die weit zurück reichen. Zwangsbechristung, die heute noch stabil angstbesetzt ist. Diese Wurzeln liegen weit tiefer als die Gelübde der Kirchen. Das will erstmal verstanden sein.Der Inhalt des Handwerkskoffer des Coaches macht den Unterschied, ob eher oberflächlich bearbeitet wird, oder ob die Tiefe unten die Wurzelbildung des Üblen aufgelöst wird. Wissen ist Macht. Als Coach trage ich die Verantwortung mein Wissen achtsam anzuwenden. Mir wird immer mehr die weitaus größeren Zusammenhänge unseres Erdenlebens klar. Wer weiß, ob die vielen Familienkleinkriege in Wahrheit sich als Folge von der Christianisierung entpuppt? Weil es damals die Ahnenfamilie gespalten hatte in die, die dabei sind und die, die draußen bleiben?

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Von der Gewalt

--- Bitte nur lesen, wenn innerlich gefestigt und schon etwas mit dem Thema vertraut. --- --- Achtung sehr langer Text.„Ich hab´ doch nie jemand geschlagen. Was geht mich das an. Du willst mir Gewalt einreden.“ Es gibt viele Sätze, die hier im Umlauf sind und bei denen keiner jemals daran denkt, was alles Gewalt ist. Jemand anderes bis zur „Weißglut“ treiben und sich in Unschuld wähnen ist weit verbreitet in unserer Gesellschaft. Wer möchte schon dazu gehören zu diesem Personenkreis? Gewalt ist leise, laut, akut und sehr schmerzhaft in seiner chronischen Form mit den vielen kleinen Piksern täglich. Es gibt ganz viele Variationen wie sich Gewalt zeigt. Sie kommt still und leise daher und hat ja nichts getan. Ganz unscheinbar ist sie. Unsere Seele bemerkt Unstimmigkeiten, auch wenn wir diese vom Kopf her abzuwehren vermögen. Unser Wunschdenken von den Guten Beziehungen hält Tür und Tor offen für die Gewalt. „Ich brauch ja nur …. zu tun, dann wird es besser, dann wird es gut.“ So denken wir. Hierin liegt ein Irrtum. In unserem „Frieden um jeden Preis“ haben wollen, lassen wir uns immer wieder neu auf Demütigungen und Gewalterleben ein. Wir machen Zugeständnisse. Was wir am Anfang einmal wollten, unsere eigenen Motive, sind nach einem gewissen Ablauf nicht mehr zu erkennen. Uns selbst so zu verbiegen ist Gewalt gegenüber uns selbst. Wir leiden still und heimlich. In diese Verbindungen gehen wir ungeschützt hinein. Wir haben Illusionen vom Zusammenleben. Sie lassen es zu, dass wir unseren Eigenschutz vernachlässigen, gar nicht erst aufbauen. Eine weitere Variante ist: „Ein Partner, eine Partnerin, ein Kind, ein Familienangehöriger xy müsse sich „nur“ ändern, und bräuchte nur … etwas zu tun, … irgendwo hinzugehen, …Hilfe in Anspruch zu nehmen, und dann würde alles aufhören, dann wäre allen geholfen und es wäre gut.“ Gewalt wird hier umverteilt. Die Taten können körperlicher, seelischer, verbaler und geistiger Art sein. Wir sehen ganz genau, wo es beim anderen hakt. Unsere eigene Beteiligung an dem Dilemma ist uns unbekannt. Wir wähnen uns im Glauben gut zu sein, es richtig zu machen. Gewalt wird angenommen. Leise Gewalt ohne Worte kommt mit Schweigen, mit Kontrolle, mit kontrolliert werden, sich kontrolliert zu fühlen. Hier wurde die leise Gewalt zu einem Monster. Sie ist unsichtbar und doch wieder sichtbar. Sie ist nur schwer zu greifen. Angriffe laufen ins Leere. Das ist frustrierend. „Still und leise kam der Dieb über Nacht.“ Wir bemerken hinterher, dass unser Handy neu eingestellt ist, dass uns heimlich nachgearbeitet wurde, dass wir „schon wieder“ korrigiert wurden. Die leisen Gewalttäter stehen nicht zu ihren Taten. Sie verbessern uns und meinen dass wir das nicht mitbekommen täten. Wir werden gekränkt und müssen uns dafür verteidigen, sobald wir den „Leisetreter“ darauf ansprechen. Dieser schleichende Prozess schadet uns in unserer Vertrauensfähigkeit. Unterschwellig schleicht sich das Misstrauen ein. Das Glas füllt sich mit den kleinen Verletztheiten Tropfen um Tropfen. Das geht so lange, bis es überläuft und wir aus dem nächsten winzigen Anlass in die Luft gehen. „Das Fass ist übergelaufen.“ hören wir uns sagen. Wir werden jetzt aktiv. Wie lange wird das sein? Reicht unsere neue Motivation aus uns zu schützen? Wegzugehen? Neue Lösungsstrategien zu entwickeln und ihnen nachzugehen? Was hält uns davon ab die heimlichen Taten, die Nachbesserungen sofort mit STOP zu beantworten und hier laut zu werden, laut zu sein? Weil wir es schon immer so gekannt haben, so aufgewachsen sind, laut sein verboten ist. Gründe finden sich triftige. Einer steht vorne dran: „Niemals wie der Täter werden.“ Laute Gewalt ist sofort erkennbar. Wurden wir zur „Weißglut“ gebracht“ und unsere Sicherungen sind durchgebrannt, gleicht das einer Explosion. Sie wird gehört und vernommen. Sie richtet großen Schaden an. Wir hatten viele Entgleisungen uns gegenüber Nachsicht walten lassen. Und dann kommt es zu diesem Ausbruch. Wir schauen mit Erschrecken auf uns. Hinterher, nach der durch uns selbst angerichteten Verwüstung, sehen wir mit Erschrecken auf den Täter in uns. Dieser Täter in uns ist mit uns „durchgegangen“, wie die wilden Pferde. Schreien, brüllen ist laut. Waren wir das Opfer, fühlen wir uns mit Schmutz übergossen. Unsere Ohren dröhnen, unser Körper erbebt. Wir möchten uns am liebsten schützen, wegrennen, aber das geht gerade nicht. Die Angst ist übermächtig, den lauten Täter nicht noch mehr zu reizen. Wir verhalten uns zunächst passiv. Abwartend. Auf was warten wir? Dass Hilfe kommt und uns da heraus holt? Wir warten hier schon lange, schon sehr lange. Wenn bis jetzt keine Hilfe von außen kam, wird auch weiterhin keine kommen. So ist das. Leider. Dieses Wunschdenken darf aufhören. Was passiert dann? Wir geben diese Gewalt weiter. Ja. Das ist leider so. Verbale Gewalt ist in der Gesellschaft weit verbreitet. Sie kann sich zeigen, indem der andere tätlich angegriffen wird. Er wird angefasst, geschlagen, gezwickt oder sonstwie körperlich beschädigt. „Selbst Hand anlegen.“ fällt mir gerade ein ist eine gebräuchliche Redewendung. Ist der Täter einmal außer sich, weiß keiner was genau passieren wird. So denken wir. Von außen betrachtet ist der Ablauf zeitlich gleich. Nach der gewaltbereiten Aktion entschuldigt er sich, wird so richtig lieb und aufmerksam. Achtsam versucht er die Wünsche der Opfer zu erfüllen. Lang gehegte Wünsche von materiellen Dingen sind hier genannt. Er bringt das Heim in Ordnung und werkelt und macht, dass er gut angesehen ist. Er nimmt alltägliche Kleinarbeiten gerne ab und buckelt und ordnet sich ein, was mehr ein unterordnen ist. Es läuft doch so gut. Bis … bis die Zeit, die gute Zeit, um ist, vorbei ist. Dann schlägt der Täter wieder um sich, körperlich aggressiv und verbal beleidigend. Es tut so weh. „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Die Opfer haben hier immer wieder neu Hoffnung. Sie werden zum Mit-Täter, weil sie großzügig über das Schlimme hinweg blicken und noch großzügiger die Annehmlichkeiten in den Vordergrund rücken. Sie belügen sich selbst. Nicht absichtlich. Mit Scheuklappen lässt sich auch durch´s Leben gehen. Sie wissen nicht um das Vorhandensein der Scheuklappen. Dann wäre das Abnehmen ja einfach. Akut und Chronische Ergüsse von Gewalt sind plötzlich und unvorhersehbar. Das Leben balanciert entlang am Limit. Der Ort gleicht einem Minenfeld. Jeder Tritt kann eine neue Mine explodieren lassen. Die Vorsicht zieht ein, das Misstrauen macht sich breit. Achtsam und vorausschauend tasten wir uns hellfühlig und hellhörig vorwärts, um der „Ruhe willens“. Es soll tatsächlich wieder die Ruhe und Zufriedenheit ins Heim einkehren, an den Arbeitsplatz. Klares Denken ist nur noch bedingt möglich, weil unsere Gedanken zu viel mit dem Minenfeld von Angst vor neuer Gewaltaktionen in uns wachsam sein lässt. Wir sind mehr beim anderen als bei uns selbst. Hiervon Betroffene werden zu Meistern der Einschätzung von Tätern. Das zehrt an ihrer Energie. Sie werden leer, werden anfällig, und dann bleiben sie in der Abhängigkeit als Gefangene. Aus einem akuten Geschehen wird eine Abfolge von mehreren Ereignissen. Aus akut wird chronisch. Beides vermischt sich. Einmalige Ereignisse treffen uns weniger. Gehäuft auftretende schlimme Umstände gehen uns unter die Haut. Sie haben Folgen. Einerseits geht unser Schutz verloren. andererseits gehen wir mit einem Hochschutzraum um uns herum durchs Leben, gleichsam einer unsichtbaren Ritterrüstung. Wir ähneln einem wachsamen Soldaten, der auf jede kleinste Änderung in seinem Umfeld blitzschnell mit Verteidigung reagiert. Je länger die chronische Gefahr andauert, desto mehr verschiebt sich der übermässige Schutz in unseren Körper. Ich denke da an Hautimmunitäten, an entzündliche Vorgänge mit Abwehrschwäche, an Atemwegsauffälligkeiten. Psychisch-seelisch nicht mehr von Außenstehenden erreichbar sein, weil die Wachsamkeit möglicher erneuter Verletzung dazwischen steht. Das Vertrauen wurde durch die vielen negativen Aktionen verdorben. Es gärt so vor sich hin und wir suchen und suchen. Wonach? Nach Erlösung. Wir wollen so gerne von diesem Dilemma erlöst sein. „Nie mehr wieder von … xy beleidigt werden.“ Das können offensichtliche Äußerungen sein wie: „Stell dich nicht so an, … zu tun. Das ist doch ganz einfach.“ Wenn es so einfach wäre, wäre es schon lange kein Thema mehr. Ich merke gerade, dass ich mir schwer tue, tiefer auf dieses brisante Thema einzugehen. Es ist gerade, als ob ich mitten drin stehe in so einem Geschehen. Ja. Das kann passieren, wenn wir uns mit Gewalt befassen, von ihr lesen oder Aufklärungsfilme und -vorträge ansehen. In diesem Moment ist das Denken gelähmt. Einfache Vorgänge werden nachgefragt. Mehrmals, nicht nur einmal. Es fühlt sich an, dass ich mich gerade eingesperrt fühle, in die Enge einer Sackgasse getrieben. Auf der einen Seite ist das Ende, auf der anderen Seite die Gefahrenzone von Gewalt und Täter. Eingekesselt sein. Von den feindlichen Energien und Fronten umgeben sein. Es gibt hier keinen Ausweg heraus. Jetzt, da ich davon geschrieben habe, ist es mir leichter geworden. Genau so geschieht es mit uns: Tagebuch schreiben hilft. Eine Person kontaktieren, die sich mit den Folgen von Gewalt auskennt und ihr unsere innersten Gedanken erzählen. Reden hilft. Schreiben hilft. Schweigen hilft. Für jedes gibt es eine Zeit und es braucht diese Zeit der Transformation. Ja. Die Folgen können überwunden werden und das Vertrauen kann wieder hergestellt werden. Das geschieht auf achtsame einfühlsame Weise. Empathiefähigkeit zu uns selbst entwickeln. Unserem schlimmen Erleben gegenüber uns selbst uns zuwenden ist der erste Schritt weg von gewaltbereiten Aktionen, den eigenen wie den fremden. Ja, den eigenen. Warum? Wegen der Vertauschung von Seelenanteilen, die sich als Introjekte in uns ausagieren und uns wie diese abscheulichen Täter selbst agieren ließen. Wobei mit zu beachten ist, dass ein „aus der Mitte gefallen sein“ mit den Seelenanteilsverlusten zusammenhängt. Akutes und chronisches Erleiden gehen Hand in Hand. Jedes Einzelerlebnis wird als akut angesehen. Ich bitte Sie darum den Gesamtzusammenhang der vielen einzelnen Akuterfahrungen zusammen als Ablauf einer Folge anzusehen. Aus akut wurde chronisch. Wir erleben das nicht so, weil es uns so geht, wie ich es im Absatz zuvor an mir selbst aufgemerkt habe. Das innere Gleichgewicht ist verloren gegangen. Die Balance ist nicht mehr möglich aufrechtzuerhalten. Wenn Menschen Gewalt ausüben, egal um welche Form es sich handelt, haben sie ihr Spüren, ihre Wahrnehmung von sich, verloren. Sie spüren sich einzig in extremen Handlungen. Das kann bis zur Sucht werden nach Gewalterfahrungen. In diesem Sinne wirkt sie stimulierend und sogar befriedigend. Warum? Weil wir uns wenigstens ein bisschen spüren, auch wenn das alles so negativ belastend ist. Sind wir hier angelangt, haben wir schon vieles zugelassen, zu viel. Grob werden. Das Feine gibt es nicht mehr. Fein, achtsam und zärtlich sein – wie geht das? Es ist ihnen ein Rätsel solch zarte Berührungen überhaupt zu spüren. Die Täter werden grob, radikal, umwerfend. Um werfend, ja das geschieht dann. Im übertragenen Sinne wie im realen den anderen schubsen, dass er zu Boden fällt, stolpert und sich nicht mehr halten kann, schwankt. Wurde zu viel, zu oft und zu häufig Gewalt erlitten, überträgt sich dieses „Schwanken“ auf sich selbst. Selbstunsicher sein. Sich minderwertig fühlen. Mit seinen Entscheidungen hin- und herschwanken bis hin zu entscheidungsunfähig werden. Daraus entwickelt sich dann das Manipulieren. Andere dazu bringen die Entscheidungen zu treffen, um hinterher aufbegehren zu können. Schon wieder bin ich bei dem Satz „Ich habe nichts getan.“ gelandet. Keiner soll es merken, dass wir möchten, dass ein anderen die Entscheidungen für uns trifft uns die Taten abnimmt. Täter sein und etwas tun wird verwechselt ab einem gewissen zeitlichen Ablauf von Gewalterfahrungen. „Denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Dieser Ausspruch trifft es am meisten, was in allen Personen abläuft. Dabei schaue ich genau hin. Oberflächlich betrachtet sind die Täter, die Gewalt ausführenden Personen, selbstsicher und von sich überzeugt recht zu handeln, recht zu reden, also im Recht zu sein. Sie wehren sich. Wogegen verteidigen sie sich? Sie wurden vermeintlich angegriffen. Das geschah zuvor. Sie geben das weiter, was ihnen höher gestellte Menschen, ältere, größere, klügere angetan haben. Sie reagieren auf Sätze oder Körperbewegungen mit vermeintlicher Abwehr ihrer Person. Sie fühlten sich als Person in Frage gestellt. All das sind weitere Hinweise, dass sie nicht mehr bei sich selbst sind. Bei ihrem eigenen Schmerz. Bei ihrer eigenen erlittenen Demütigung und als Zielscheibe von Gewalt. Sie verteidigen sich mit schweren Geschützen. Gewalt erzeugt Gewalt. Muss das sein? Nein. Nein. Nein. Gewalt ist ein Konfliktlösungsmuster. Es ist erlernt. Gewalt wurde selbst erlebt. Und sie kann beobachtet worden sein. Als kleines Kind Gewalt beobachtet zu haben hat dramatische Wirkungen auf das spätere Leben hin. Von völliger Aufgabe in der Friedensbewegung um harmonische Umgebungen zu erschaffen bis hin zu einer spürbar streitbaren Atmosphäre, die einen Betroffenen unsichtbar umgibt. Beides kann zusammen vorhanden sein. Wagen Sie es diesen Kreislauf zu durchschauen. Den Täter in uns eleminieren. „Es tut mir leid, dass ich mich zu solch schlimmen Tun hingegeben habe. Ich kümmere mich ab sofort gut um mich und meine Bedürfnisse und Anliegen. Ich sage Stop, rechtzeitig. Ich nähre mein feines Spüren, meine Zärtlichkeit, meine Achtsamkeit mir selbst gegenüber. Ich schaue auf das Schöne. Und wenn es denn doch wieder zum Gewittersturm kommt, kümmere ich mich gut um mich und gehe mich schützen. Ich werde laut, wo es sein muss.“

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Wirkungen christlicher Religion

Das Kreuz mit dem Kreuz"Ein Kreuz tragen." Davon handelt dieser Artikel. Da denken wir zuerst an das große Kreuz, das Jesus getragen hat. Es hängt in den Häusern, um den Hals an einer Halskette und in den christlichen Kirchen. Ein Kreuz wird sogar auf die Haut fest auftätowiert. 

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