Blog - Geschichten

Die Tante aus New York

Es war einmal ein kleines Mädchen. Ihre Tante aus Amerika war zum Besuch angekündigt. Sie freute sich riesig auf die Frau mit der fremden Sprache. In ihrer Vorstellung war sie wohlhabend. Ihre andere Tante aus Aschaffenburg wollte sie mitbringen.Beide waren Schwestern ihrer Oma. Die Tante aus Aschaffenburg war öfters im fernen New York bei ihr zu Gast. Sie konnte es sich damals leisten, über das große Meer hinweg, mit ihren entfernten Verwandten familiäre Bande zu pflegen.Ihr Besuch galt der kranken Schwester. Das kleine Mädchen und ihre Großeltern wohnten zusammen in einem Haus. Es war ein schöner, heißer Sommertag. Telefon gab es damals noch nicht. Die Verbindung war über Briefe schriftlich aufrecht gehalten. Damals gab es noch völlig andere Umstände, als wir Menschen es heute gewohnt sind. Welch einen Jubel gab es im Mädchen. Die bewunderten Gäste trafen ein. Sie kamen tatsächlich.Alle saßen am Tisch zusammen. Die Stimmung wurde jäh unterbrochen. Das Heu rief. Es musste heim geholt werden, weil ein Wetterumschwung angekündigt gewesen war. Das kleine Mädchen musste mit hinaus zur Wiese mit dem Heu. Der Besuch war nebensächlich. Für das Mädchen brach eine Welt zusammen. Ihr gleichaltriger Cousin und seine Mutter durften beim Besuch daheim bleiben. Ihr war es verboten worden. So gerne hätte sie den fremden Worten gelauscht. So sehr wünschte sie sich die beiden Schwestern der Oma kennenlernen. So gerne hätte sie mehr von der fremden Sprache erfahren wollen. Mama hatte es verboten. Papa hatte es verboten. Das Heu war jetzt dran. Das Mädchen musste ihre eigenen Wünsche aufgeben. Sie musste sich anpassen und unterordnen. Als sie wieder zurück kamen, waren die fernen Verwandten noch anwesend. Gemeinsam saßen sie noch eine kurze Zeit beieinander. Das Mädchen hatte so viele Fragen. Ihr wurde der Mund verboten. Ihr wurde das Reden verboten. Sie sollte stille sein. Kurz danach verabschiedete sich der ferne Besuch auch schon wieder. Eine Welt brach in im Mädchen zusammen. Danach war nichts mehr so, wie es vorher gewesen war.Ahó.

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Kriegsfolgen

Zu jener Zeit lebte ein junger Mann mit seiner Familie zufrieden und glücklich zusammen. Viele Kinder segneten das Beieinandersein. Der Mann ging hinaus auf´s Feld und baute dort Gemüse, Getreide und Kartoffeln an, damit seine Liebsten es gut hatten.

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Die Tante aus New York

Es war einmal ein kleines Mädchen. Ihre Tante aus Amerika war zum Besuch angekündigt. Sie freute sich riesig auf die Frau mit der fremden Sprache. In ihrer Vorstellung war sie wohlhabend. Ihre andere Tante aus Aschaffenburg wollte sie mitbringen.Beide waren Schwestern ihrer Oma. Die Tante aus Aschaffenburg war öfters im fernen New York bei ihr zu Gast. Sie konnte es sich damals leisten, über das große Meer hinweg, mit ihren entfernten Verwandten familiäre Bande zu pflegen.Ihr Besuch galt der kranken Schwester. Das kleine Mädchen und ihre Großeltern wohnten zusammen in einem Haus. Es war ein schöner, heißer Sommertag. Telefon gab es damals noch nicht. Die Verbindung war über Briefe schriftlich aufrecht gehalten. Damals gab es noch völlig andere Umstände, als wir Menschen es heute gewohnt sind. Welch einen Jubel gab es im Mädchen. Die bewunderten Gäste trafen ein. Sie kamen tatsächlich.Alle saßen am Tisch zusammen. Die Stimmung wurde jäh unterbrochen. Das Heu rief. Es musste heim geholt werden, weil ein Wetterumschwung angekündigt gewesen war. Das kleine Mädchen musste mit hinaus zur Wiese mit dem Heu. Der Besuch war nebensächlich. Für das Mädchen brach eine Welt zusammen. Ihr gleichaltriger Cousin und seine Mutter durften beim Besuch daheim bleiben. Ihr war es verboten worden. So gerne hätte sie den fremden Worten gelauscht. So sehr wünschte sie sich die beiden Schwestern der Oma kennenlernen. So gerne hätte sie mehr von der fremden Sprache erfahren wollen. Mama hatte es verboten. Papa hatte es verboten. Das Heu war jetzt dran. Das Mädchen musste ihre eigenen Wünsche aufgeben. Sie musste sich anpassen und unterordnen. Als sie wieder zurück kamen, waren die fernen Verwandten noch anwesend. Gemeinsam saßen sie noch eine kurze Zeit beieinander. Das Mädchen hatte so viele Fragen. Ihr wurde der Mund verboten. Ihr wurde das Reden verboten. Sie sollte stille sein. Kurz danach verabschiedete sich der ferne Besuch auch schon wieder. Eine Welt brach in im Mädchen zusammen. Danach war nichts mehr so, wie es vorher gewesen war.Ahó.

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Kriegsfolgen

Zu jener Zeit lebte ein junger Mann mit seiner Familie zufrieden und glücklich zusammen. Viele Kinder segneten das Beieinandersein. Der Mann ging hinaus auf´s Feld und baute dort Gemüse, Getreide und Kartoffeln an, damit seine Liebsten es gut hatten.

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