
Jona und der Wal - der Kapitän.
Jona ist unterwegs als Passagier auf dem Weg nach Italien. Er hat Gottes Ruf missachtet. Deswegen gerät das Schiff mitten auf dem offenen Meer in einen schweren Sturm. Der Kapitän weiß, dass es einen Reisenden gibt, der den Ruf zuwider handelt und an Bord ist.
Jona hat Angst entdeckt zu werden. Zufällig hört die Seeleute tuscheln, dass wegen eines Passagiers die heftigen Wetter toben. Sie rätseln wer das ist. Da Jona so sehr Angst hat vor dem göttlichen Auftrag, schweigt er. Im Stillen hofft er, dass bald alles wieder ruhig verläuft und die Sonne hinter den Wolken hervorkommt.
In dieser Geschichte geht es um den Kapitän. Auch ihn hat eine Bitte der Schöpfung erreicht. Diesem Auftrag gilt es zu erfüllen. Das bedeutet, zu vertrauen, obwohl das Wasser über das Schiff schwappt. Der Kapitän entscheidet sich dem Rat hinzugeben. Einfach ist dies nicht, denn das Schiff kann samt Besatzung und Reisenden kentern. Der Kapitän weiß jedoch aus früherer Erfahrung, dass ihm sein göttliches Vertrauen immer gut durch die Stürme hindurch getragen hat. In früheren Notlagen kam er dadurch immer gut am Ziel seiner Reise an. Für Jona sind andere Instanzen zuständig. Sie werden sich zu gegebener Zeit um ihn kümmern.
Der Kapitän hat verstanden, dass es nicht seine Aufgabe ist, den Übeltäter zu finden und zu bestrafen. Er geht seiner Aufgabe nach, das Schiff sicher an Land zu bringen. Auf eigene Unternehmungen hin den Fahrgast zu finden, hätte ihm persönlich gedient und nicht der Gemeinschaft. Selber etwas tun, gehörte nicht in seinen Zuständigkeitsbereich. Dies ist Missachtung der Schöpfung. Mit dieser Anmaßung bringt er das gesamte Schiff in Gefahr. Trifft der Kapitän aus einem Ärger heraus oder aus Angst eine Kurzschlussentscheidung, bedeutet das den Untergang von allem. In diesem Szenario ist keinem gedient.
Manchmal gehört es zur Aufgabe des Kapitän´s Jona von Bord zu werfen. Mitten hinein in das tosende, sich aufschäumende Meerwasser. Dies passiert dann, sobald Jona von sich aus zugibt, dass er in die falsche Richtung unterwegs ist und sich auf der Flucht befindet.
Schweigt Jona und bleibt dadurch auf dem Schiff unentdeckt, geht es um den Kapitän. Er weiß darum, dass ein Passagier seiner inneren Stimme zuwider handelt. Hier geht es darum, dass er nun selbst diesem kleinen Gefühl nachkommt, der zarten Stimme in sich zuhört und sich auf diese verlässt. Also folgt er der göttlichen Empfehlung.
In beiden Szenarien geht die Geschichte für den, der vertraut, gut aus. Dem Wohlergehen der Gemeinschaft ist der Vorrang gewährt.
Versuchen beide, selbst einzugreifen, bringen sie damit andere in Gefahr. Das Wohl der Gemeinschaft ist verloren. Sie werden mitgerissen von den Wogen des Tiefs.
Ich wünsche dir das Vertrauen in den Ruf deines Herzens und von Gott. Folgst du ihnen, ist dies eine Bewährungsprobe und es geht gut aus.
"Jeder ist seines Glückes Schmied. Du auch."
co Michaela Aust
Kommentar hinzufügen
Kommentare