Fühlst du dich kontrolliert?
Ich denke, dass jeder jetzt nein sagen wird. Denke einmal näher darüber nach. Du lebst in einem Umfeld in einer Gesellschaft. Dein Arbeitgeber teilt dir deine Aufgaben zu. Darüber hinaus gibt es in dir eine innere "to do - Liste", was du alles noch erledigen möchtest. Diese Gedanken erschaffen dir Rahmenbedingungen von einer gewissen Freiheit.
Kontrolle schränkt ein.
Es ist die eigene Macht und Wirksamkeit, um die es geht. Fremdbestimmt sein, von fremden kontrolliert werden, von Gesetzen, Eltern, Arbeitgebern und ganz besonders von Partnern. Fehlt das Vertrauen in eine Beziehung, wird kontrolliert. Das geschieht heimlich, natürlich, damit es keiner merkt. Die Heimlichkeit verschafft uns das Gefühl mächtig zu sein, mächtiger als der andere.
Das Gegenteil von mächtig ist ohnmächtig.
Sich als Opfer fühlen von denen das oben, die vorgeben, was du tun musst und was sie dir untersagen zu tun. Bist du hier angekommen, fühlst du dich ausgeliefert und bist willens etwas dagegen zu setzen und anzukämpfen. Es kann sein, dass du dann etwas lauter wirst, den anderen nicht mehr zu Wort kommen lässt, und deine eigenen Rechte zu sehr betonst. Du suchst hier nach Gleichgesinnten, um mit ihnen eine Lösung zu finden. Die Lösung meint hier weiterhin zu meinen einem großen Kontrollsystem ausgesetzt zu sein.
Woher kommt das Gefühl
von unwirksam und fremdbestimmt zu sein und dich mit voller Wucht dagegen zu wehren? Hast du schon einmal in der Stille darüber nachgedacht? Manchmal ist es hilfreich und nützlich einen Schritt zurückzugehen und auf die ganze Szene zu schauen. Von außen betrachten, was gerade wie und mit wem wo geschieht.
Das eigene Verhalten, ist es angemessen?
Oder gibt es hier etwa eine Abweichung in Richtung von zu konsequent selbstbestimmt das eigene Reich zu kontrollieren und damit alles andere draußen zu lassen? Einerseits bist du willens dich in einer Gemeinschaft einzubringen. Andererseits möchtest du dort nur so leben können, wie es deiner eigenen Vorstellung entspricht. Geht das beides überhaupt?
Es könnte sein, dass es ein uraltes Muster in dir gibt.
Es gab einmal ein Ereignis in deinem Leben, in dem du die Übersicht, also die Kontrolle, verloren hattest. Dies geschah in Zusammenhang mit etwas lebensbedrohlich schlimmen. Ein Verlust, eine Trennung können hier das fehlende Fünk´lein sein, das damals zu chaotischen Verhältnissen und dem Gefühl im Stich gelassen worden zu sein.
Es könnte sein, dass du deshalb heute
so sehr darauf erpicht bist auf das Recht deiner eigenen Meinung und Entscheidungsfähigkeit, weil diese alte Wunde nur zugepflastert worden war und immer noch weh tut.
Mit der neuen Selbstbestimmtheit
verletzt du in Wahrheit dich selbst immer wieder neu, auch wenn du das gar nicht so denkst und in Betracht ziehst. Du bist voll auf das Außen konzentriert niemals mehr in so eine missliche Lage zu gelangen, dass du es genau deswegen wieder bist. Das Hamsterrad lässt grüßen.
Alte und nicht abgeschlossene Wunden
lassen deren Geschichten immer wieder neu inszenieren. Das geht so lange, bis wir uns mit dem, was uns damals angetan worden war, versöhnt und abgeschlossen wurde.
Erst indem wir uns vergeben
für etwas, das wir meinen damals falsch gemacht zu haben, und mit dem Schicksal versöhnen, du kannst es auch Karma nennen, erst dann fällst du aus dem Hamsterrad heraus und bist fähig zu neuen Entscheidungen. Sie nähren das Vertrauen in das größere Ganze. Die Angst kann heilen. Die Angst die Übersicht zu verlieren. Die Kontrolle des forschen Auftretens kann sich wandeln in Zuversicht. Der Kampf-Flucht-Modus wird verlassen für neues Entgegenkommen und wahre Kompromisse.
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