Verträge - Ich gebe dich frei

Veröffentlicht am 24. Juli 2024 um 11:13

Verträge, nichts als Verträge. Sie geben uns einen gesetzlichen Rahmen. Klauseln und Bestimmungen definieren den Inhalt des Abkommens. Schriftlich fixiert oder mündlich ausgesprochen, beide Arten sind wirksam. Ein Vertrag formt die Wirklichkeit neu. Es gibt neue Freiheiten und auch Einschränkungen. Rechte und Pflichten sind zusammengefügt, dass beide Vertragspartner einen Nutzen haben. So denkt man.

Kaufverträge, Eheverträge, Arbeitsverträge sind ein paar, die ich nennen möchte. Um diese geht es mir heute nicht.

Worauf ich den Blick lenken möchte, sind die Abkommen. Sie werden mündlich ausgesprochen und haben die Wirkung eines Vertrages. Es handelt sich um Wünsche, die guten wie die schlechten.Gerne wünschen wir jemanden Gesundheit und Heilung. Haben wir uns über jemanden geärgert, dann wünschen wir ihm aus dem aktuellen Impuls heraus etwas Schlimmes " an den Hals". Es kann sein, dass wir die Aussage später bereuen. Es kann auch sein, dass wir die bösen Wünsche vergessen. Sie sind Verwünschungen und haben die Wirkung eines Fluches. Ein Fluch belastet und beeträchtigit das Wohlergehen. So lange dieser Satz als mündlicher Vertrag wirkt, so lange beeinträchtigt ein zufriedenes Leben.

Es kommt zuweilen vor, dass wir von Schmerzen leidgeplagt sind und schlimme Ausnahmezustände erlebt haben. Manch einer ist hier geneigt zu sagen: "Ich würde meinem schlimmsten Feind nicht dieses wünschen, das ich gerade habe." Sie beachten dabei nicht, dass das Wort nicht nicht exisitiert. Der Satz kommt beim Universum folgendermaßen an. "Ich würde meinem schlimmsten Feind dieses wünsche, das ich gerade habe." Vielleicht gibt es während jemand so spricht, Bilder von passenden Personen in seinem Kopf. Und schupps wurde ein harmloser Spruch zu einem Fluch.

Das Schicksal hat uns übel mitgespielt. Schmerzen, Trauer, Leiden, Verluste und was es sonst noch so an Grausamkeiten uns aufgetischt hatte, kamen zu uns. Irgendwie haben wir diese Misere überstanden. Und nun gibt es Menschen in unserem Leben, die uns weiterhin Steine in den Weg legen. Wir leicht fällt da manchmal der Spruch: "Ich würde niemals jemanden, manchmal sprechen wir sogar direkt den Namen dieser Person aus, ich würde niemals diesem jemanden das Gleiche wünschen, das ich gerade durchgestanden habe." Schwupps haben wir unbemerkt unser Leiden anderen oder konkret einer genannten Person aufgebürdet.

Ich frage mich: Wieso ist es so wichtig, uns mit solcherart Gedanken und Sätzen zu erleichtern? Auch wenn ein anderer die gleichen Schicksalsschläge zu erleiden hat: "Womit geht es uns da besser? Holt dies uns aus unserem Dilemma heraus?" Kaum.

Die Verträge unserer Eltern für uns.

Sie beginnen mit unserer Geburt. Die erste schriftliche Fixierung ist der Eintritt in die Religion. Eltern bestimmen die Glaubenszugehörigkeit ihres Kindes. Damit haben sie einen ganz bestimmten Weg für ihr Kind vorgezeichnet. Dies ist meines Erachtens der einzige Vertrag, den wir selbst mit unserer Volljährigkeit wieder auf Antrag auflösen können. Energetisch betrachtet bin ich noch am forschen, ob dem so ist. Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass mir damals mein "Austritt aus der Kirche" schlecht getan hatte. Jetzt da ich dies schreibe, fühlt sich dieser als ein Verrat an meine Eltern an, ihre wohlwollende Gunst zur örtlichen Glaubensgemeinschaft zu torbetieren. Ich bin noch am forschen, inwieweit dieser kirchliche Vertrag durch uns gelöst werden kann, oder ob hier energetisch ein größerer Wirkungskreis mit zu beachten ist.

Während des Heranwachsens kommt es zwischen Eltern und Kindern zu Unstimmigkeiten. Je nachdem, wie schlimm die Eltern ihr Kind empfinden, kann es sein, dass sie aus dem Ärger heraus Sätze aussprechen, deren Tragweite sie in dem Moment der Gefühlswallung sie haben wollen, aber später dann, wenn der Ärger verraucht ist, am liebsten ungesagt machen möchten.

Zum Beispiel bekommt eine Tochter vor der Eheschließung gesagt, dass die Ehe maximal ein Jahr halten würde. Die Ehe der Tochter ist stabil. Allerdings häufen sich die Scheidungen der Enkelin signifikant. Mir ist der Zusammenhang zufällig aufgefallen. In einem anderen Beispiel geht es nur um ein Wort: "Mannstoll." Dieses Wort erniedrigt eine heranwachsende Frau und beraubt sie an der Erkundung ihrer weiblichen Natur und später beeinträchtigt es die freie und offene Partnerwahl. Die Tochter kann nun innerlich sagen: "Stimmt nicht. Bin ich nicht." Und dennoch ergreifen die energetischen Unterströmungen auf ihr Liebesleben ein. In meinen Beobachtungen erschütterte mich, welche Wirkung dieses eine Wort auf die Nachkommen hat. Mädchen können zwischen den Extremen von extremer Schüchternheit (Frigidität) bis zu sexueller Anbiederung (Promiskuität) hin- und her-pendeln.

Das Ausmaß von gesprochenen Sätzen ist tiefgreifender als jemals gedacht.

Darauf möchte ich aufmerksam machen.

Das Dilemma geht weiter.

Die Tochter hat die Annahme der gesprochenen Worte verweigert und sich gesagt: "Bin ich nicht." Da der Satz im unsichtbaren Quantenfeld immer noch existiert, wird er bei den weiblichen Nachkommen einen Empfänger suchen. Dies geschah bei der Enkelin. Sie suchte sich Hilfe. Allerdings kennt sie die vergessenen Klauseln der Familienmitglieder untereinander nicht. Sie lernt neue Sätze zu sagen. "Ich gebe dich frei." ist sehr beliebt. Gesprochen wird der Satz zu Eltern, Großeltern, Geschwistern, anderen Personen. Was passiert nun? Nichts. Alles bleibt wie es ist. Es kann sogar sein, dass die Beziehung zwischen den beiden Akteueren schlechter wird. Der jungen Frau wurde vermittelt, sie könne andere aus Verträgen frei geben. Das ist leider ein Irrtum, auch wenn dieser Vorgang glaubwürdig verkauft wird. Das Aussprechen von: "Ich gebe dich frei,"vermittelt die Macht zu haben über andere Personen zu entscheiden. Das gelingt nicht und kommt als Bumerang zurück. So meine Beobachtung.

Verträge beenden.

Alle Verträge, ob mündlich "mal so dahin gesagt", oder schriftlich fixiert, kann nur von den Originalvertragspartnern wieder aufgelöst werden. Dies gilt ganz besonders für die energetische Wirkung dieser Aussagen. Nur mit demjenigen, der irgendwann einmal einen "lockeren Spruch" geäußert hat, weil die Umstände es so annehmen ließen, könnnen die Klauseln neu ausgehandelt werden. Dies funktioniert mit den lebendenen Akteuren ebenso wie mit schon längst verstorbenen Beteiligten.

Bei allen braucht es den Mut mit der Person in Kontakt zu gehen und sie um die Rücknahme von Aussagen und Verwünschungen bitten. Erst dann ist die schlimme Wirkung aufgehoben. Damit wird die Energie neu geformt und frei für das Eigene. Sobald gesagt wurde: "Ich nehme den Satz zurück," erst dann ist das mündliche Abkommen beendet. Erst wenn das Schriftstück zerrissen und verbrannt wurde, ist es weg. Danach sind die persönlichen Wege tatsächlich frei im eigenen Sinne gegangen zu werden.

co Michaela Aust

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