Das Unbewusste in uns

Veröffentlicht am 21. Dezember 2024 um 10:55

Alles, was sich in unserem Unbewussten verbirgt, führt ein Schattendasein in unserer Psyche. Was es beherbergt entspricht unserem Kern, wie wir tief in uns wirklich sind. Es organisiert unser Handeln und welche Menschen, Situationen und Umgebungen wir anziehen.

Unser Unbewusstes steuert uns.
Das kann im Positiven sein, indem wir uns auf unsere inneren Wahrnehmungen und Instinkte einlassen und uns von ihnen leiten lassen. Es kann auch im Negativen sein. Geht es uns schlecht fühlen wir uns ferngesteuert von unserem Umfeld. Dann sind wir in endlosen Denkschleifen gefangen. Die vielen Gedanken lenken uns davon ab zu fühlen. Den Schmerz wollen wir nicht fühlen und auch nicht die Ehrungen und Wertschätzungen unserer Person.

Wir landen in extremen Verhaltensweisen. Wir sind nur noch gut und die anderen sind nur noch schlecht. Und umgekehrt empfinden wir uns als schlecht und die anderen als gut. Beide Versionen werden gelebt und versucht zu tarnen, damit keiner draußen merkt, wie wir tatsächlich sind.

Unser Unbewusstes können wir erkennen lernen.

Der Zugang zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein ist in geöffneten Zeitfenstern frei. Das ist in Träumen und in Alltagstrancen. Es sind die wiederkehrenden Träume und Alpträume, in denen unbewusste Anteile mit uns in Kontakt treten. Reflektieren der enthaltenen Personen und sie als Teile von uns anzuerkennen baut Brücken, sie wieder anzunehmen als ein Teil von uns. Sie dürfen da sein.

Personen im Traum stellen die persönlichen Anteile dar, die wir in die dunklesten Verliese unserer Seele abgeschlossen haben. Sie leben weiter in uns, auch wenn wir meinen, sie wären unschädlich gemacht. Denken können wir vieles. Die Realität ist eine andere. Diese abgelehnten Anteile erscheinen in Träumen, weil wir diese Eingenschaften auch sind. Es lohnt sich unsere Träume einmal aus dieser Perspektive neu anzuschauen.

Wesenszüge, die wir gerne versteckt halten, übernehmen zuweilen die Führung über uns. Das geschieht dann, wenn es uns sehr schlecht geht, oder extrem gut geht. Stress, Ärger, uns hilflos fühlen und überfordert, trägt dazu bei, dass wir nur noch mechanisch funktionieren.

Ich habe beobachtet, dass die Menschen dann in einer Trance gefangen sind, in diesem Zustand sind sie unerreichbar für ehrliche Zuwendung und aufbauenden Worten. Sie agieren in einer Abwehrhaltung, sehen sich von lauter Feinden umgeben und verteidigen sich übermäßig in Worten, Taten (Gewalt) und Drohungen. Dass zu diesen Zeitpunkten ihr unterdrücktes und weggesperrtes Unbewusste die Führung übernommen hat, können sie nicht realisieren. Auch im Nachklang kann kein Zusammenhang zwischen eigenem Agieren und Reaigeren des Umfeldes gebildet und erkannt werden.

In diesen automatisierten Ich-Zuständen hat unser Unbewusstes die Führung übernommen. Verborgene Glaubensmuster sorgen für Turbulenzen im Miteinander. Diese Überzeugungen uns bewusst machen und genauer anzuschauen, lohnt sich. Es geht hier um unsere Grundeinstellung dem Leben und den darin enthaltenen Personen, wie sie tatsächlich sind.

Wir können ungeahnte Höhen erreichen und Begünstigungen erfahren.

Wir können auch in tiefste Abgründe fallen. Mit unserem klarem Bewusstsein können wir neue Muster und Denkweisen erzeugen. In der Krise mitten im Chaos bleiben sie wirkungslos. Das Unterbewusste wirkt aus den tiefen archaischen Bereichen unseres Gehirns. Dort geht es einzig um Weiterleben oder Sterben.

Was im Unbewussten enthalten ist,

kann uns fördern und es kann unser ganzes Sein sabotieren und zerstören.

Es gibt einen Weg:
Lerne dich neu kennen.
Lerne furchtlos die dunklen Qualitäten in deiner Psyche kennen. Heiße sie willkommen. Interessiere dich für ihre Geschichte. Nimm sie auf in dein Herz und liebe sie.

Mit ehrlicher und wahrhaftiger Zuwendung werden wir mutig genug sein, unseren Mitmenschen zuzuhören. All die Eigenschaften, die sie uns spiegelten, als unsere eigenen anzuerkennen. Auch die schönen und nicht nur die als schlecht abgewerteten.

Es ist möglich das Umfeld zu bitten uns bei unserer Spurensuche zu unterstützen und die Sätze zu finden, die in Trancephasen aus unserem Mund gesprochen werden. Den ausgeschlossenen Anteilen in uns Raum anbieten,sie anerkennen und zu uns als Willkommen einladen, kann so manches Drama beenden.

"Ja, das bin ich auch.

Ja, ich bin auch nachtragend. Ja, ich bin auch manipulierend. Ja, ich bin auch begünstigt. Ja, ich bin so unvollkommen ich auch bin, gut und richtig."

Was hat der andere, das du meinst es würde dir fehlen oder vorenthalten?

Woran sind die anderen schuld?

Wann fühlen wir uns unsicher und bedroht und beginnen zu kontrollieren?

Wir sind all das, was wir zeigen.

Wir sind all das, was wir verstecken.

Licht und Schatten können sich begegnen.

Du hast die Wahl.

Die Entscheidung liegt in dir, neue Lebensumstände zu kreiieren.

Suche dir Hilfe.

Ganz alleine geht es leider nicht diesen heilsamen Weg zu bewältigen.

Anmerkung:
Im allgemeinen schauen wir innerhalb von Chaos und Schrecken zu sehr auf die realen Personen, mit denen wir unser Leben teilen und geteilt haben. In unserem Unterbewusstsein sind auch die Erfahrungen unserer Vorfahren vorhanden, sowie mitgebrachte Qualitäten und Einstellungen aus früheren Leben.

Zur Ganzheit führen uns alle Teile, die wirzurückgewinnen konnten. Gemäß unserer Absicht zu handeln macht uns glaubwürdig und das Leben wird daraufhin neu eingestimmt werden.

Bist du interessiert daran den Alltagschrecken zu beenden?
Möchtest du dein Unterbewusstsein neu organisieren?

Ich lade dich ein, dich und dein Verhalten zu beobachten. Welche Reaktionen spiegelt dir dein Umfeld? Zuwendung? Ablehnung? 
"Wie innen (im Unbewussten), so außen (in der Realität)."

Ich wünsche dir genügend Mut dich mit den Schatten deines Unterbewusstseuins zu versöhnen.

co Michaela Aust

Foto von pinterest

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