
Es war einmal ein kleines Mädchen.
Ihre Tante aus Amerika war zum Besuch angekündigt. Sie freute sich riesig auf die Frau mit der fremden Sprache. In ihrer Vorstellung war sie wohlhabend. Ihre andere Tante aus Aschaffenburg wollte sie mitbringen.
Beide waren Schwestern ihrer Oma. Die Tante aus Aschaffenburg war öfters im fernen New York bei ihr zu Gast. Sie konnte es sich damals leisten, über das große Meer hinweg, mit ihren entfernten Verwandten familiäre Bande zu pflegen.
Ihr Besuch galt der kranken Schwester. Das kleine Mädchen und ihre Großeltern wohnten zusammen in einem Haus. Es war ein schöner, heißer Sommertag. Telefon gab es damals noch nicht. Die Verbindung war über Briefe schriftlich aufrecht gehalten. Damals gab es noch völlig andere Umstände, als wir Menschen es heute gewohnt sind.
Welch einen Jubel gab es im Mädchen. Die bewunderten Gäste trafen ein. Sie kamen tatsächlich.
Alle saßen am Tisch zusammen. Die Stimmung wurde jäh unterbrochen. Das Heu rief. Es musste heim geholt werden, weil ein Wetterumschwung angekündigt gewesen war. Das kleine Mädchen musste mit hinaus zur Wiese mit dem Heu. Der Besuch war nebensächlich. Für das Mädchen brach eine Welt zusammen.
Ihr gleichaltriger Cousin und seine Mutter durften beim Besuch daheim bleiben. Ihr war es verboten worden. So gerne hätte sie den fremden Worten gelauscht. So sehr wünschte sie sich die beiden Schwestern der Oma kennenlernen. So gerne hätte sie mehr von der fremden Sprache erfahren wollen. Mama hatte es verboten. Papa hatte es verboten. Das Heu war jetzt dran. Das Mädchen musste ihre eigenen Wünsche aufgeben. Sie musste sich anpassen und unterordnen.
Als sie wieder zurück kamen, waren die fernen Verwandten noch anwesend. Gemeinsam saßen sie noch eine kurze Zeit beieinander. Das Mädchen hatte so viele Fragen. Ihr wurde der Mund verboten. Ihr wurde das Reden verboten. Sie sollte stille sein. Kurz danach verabschiedete sich der ferne Besuch auch schon wieder.
Eine Welt brach in im Mädchen zusammen.
Danach war nichts mehr so, wie es vorher gewesen war.
Ahó.
Das Mädchen war damals 7 oder 8 Jahre alt gewesen.
Ab damals wurde etwas in ihr neu konstruiert, programmiert und konditioniert.
Darin versteckt sind die unbekannten Verträge und Vereinbarungen, von denen ich immer wieder schreibe. Tief versteckt und vergraben ist die Original-Geschichte enthalten. Wie es wirklich damals gewesen war.
Tief verinnerlicht sind die Schlussfolgerungen und Schwüre, die wir schon in diesem frühen Alter verinnerlicht haben. Daraus entstand eine neue Handlungsanleitung für unser Leben. Damals wurde für das kleine Mädchen ihre Lebensgeschichte neu geschrieben.
Dank diverser schamanischen Synchronizitäten und Unterstützung ihrer schamanischen Freundinnen, konnte die heute 61 jährige Frau sich erinnern. Die Lebensgeschichte ist jetzt neu geschrieben worden. Sie wurde befreit von den falschen Annahmen und Verboten, die wie Flüche wirken. Sie wurde wieder richtig eingestellt.
Darum ist es so wichtig, dass ich zuhöre.
Ich höre zu, was offensichtlich ist.
Ich höre, dass da etwas nicht stimmt.
Was ist es?
Das versuchen mein Klient und ich herauszufinden.
Meine schamanisches Angebot baut darauf dem Unbewusste des Klienten zu vertrauen, auch wenn er es nicht erinnern kann. Auch wenn es gerade nicht greifbar für ihn ist, ist es dennoch vorhanden und dirigiert gerade die Alpträume in seinem Leben.
Unser Innerstes weiß so viel mehr, als uns heute bewusst zugänglich ist.
Erinnerungen nach schamanischen Interventionen sind normal. Sie äußern sich in Träumen oder anderen Hinweisen.
In dieser Geschichte bauten sich die Hinweise im Vorfeld auf. Einzeln genommen ergaben sie einen völlig anderen Sinn. Das letzte Puzzle-Teil war ein Wortfetzen, den ich aufnahm. Zwei Frauen unterhielten sich. Ich dachte mir über Straßenbahnen. Dann fiel das Wort New York.
Aus vielen kleinen Puzzle´s ist wieder ein ganzes Bild geworden.
Ich danke allen, die diese Ent-wicklung ermöglichten:
Meine zwei schamanischen Freundinnen, dem Ruf Gottes zu folgen, und vielen weiteren Beteiligten mehr.
Von außen betrachtet gab es nichts.
Unser Inneres weiß mehr, so vieles mehr von uns, als wir erahnen. Lernen wir seinen Hinweisen zu folgen und auch die Hilfe anzunehmen, auch wenn sie Geld kostet. Unser Innerstes spürt, wo da ist.
eure Michaela Aust
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