Vom Orakel

Veröffentlicht am 24. Juni 2025 um 10:46

Orakel sind verboten
So lehrt es uns die christliche Religion. 
Zur Zeit befinde ich mich in einer Fortbildung. Ein Teil davon ist das Orakel zu befragen. In mir sträubt es sich dies zu lernen. Ein gemeinsames Treffen mit Freunden brachte mir neue Hinweise. Wir unterhielten uns und ich sprach meine Angst vor den Orakeln an. Angst davor süchtig zu sein nach der Vorhersage der Zukunft. Das wollte ich nie mehr wieder sein. 

 

In der Fortbildung geht es um Entwicklung.
Es geht bei der Befragung des Orakels um nicht darum genaue Anleitungen gesagt zu bekommen, wie wir uns verhalten sollen, damit wir unsere Wünsche erfüllt bekommen.
Es geht bei den ursprünglichen Orakelbefragungen darum in Einklang mit dem Göttlichen, der eigenen Seele und dem gesamten Universum zu sein. Es geht um das Miteinander und nicht darum jemanden auszutricksen und seinen eigenen Vorteil zu haben. Welch ein Unterschied ist das in der Ausrichtung! 

 

Das Gemeinwohl steht im Blickwinkel der Aufmerksamkeit.
Unsere Entwicklung im Dienst des Spirituellen zu sein.
Und was wir tun können, dieses Wohlergehen für alle herzustellen. 
Alle heißt: wir selbst, mit den Menschen, der Erde, dem Kosmos, Gott (Spirit).
Anerkennen, dass die Steine, Pflanzen, Tiere und unsichtbare Welt gleichberechtigt sind und ebenfalls in unseren persönlichen Entwicklungen mit einbezogen sind. 

 

In dieser Unterrichtseinheit geht es auch um unsere Vorstellungen von Gott. Welche wir haben, bis heute. Welche uns von der Gesellschaft und Gemeinschaft, in der wir leben, von unserer Kultur, vorgegeben sind. Sowie auch um die schlimme Geschichte der Religion, die es gegeben hat.

 

Was wäre, wenn meine Angst vor den Orakeln viel tiefer begründet liegt und weiter zurückliegt? 
Dann könnte es sein, dass das Verbot mit dem Garten Eden zu tun hat. 
Es könnte sein, dass die Geschichte vom Baum und der Schlange einst umgeschrieben wurde. 

Es könnte sein, dass es in Wahrheit um das Orakel von Delphi ging, das eine Schlange bewachte. Die früheren Menschen und Herrscher befragten es gerne nach ihrem Rat. Mancher Rat wurde möglicherweise falsch verstanden und sie verloren ihre Reiche und Imperien. Daraus entstand eine Angst vor dem Orakel. Und dieses Angst ist in den Menschen immer noch tief verankert. 

 

Als Adam und Eva den Apfel gegessen hatten, wurden sie sich ihrer als Individuum bewusst. Sie wurden selbst bestimmte Menschen. Sie fielen aus der Fremdbestimmung der Orakel heraus. Von da an mieden sie den Garten und den Baum. Die früheren Menschen mieden es das Orakel von Delphi zu befragen, weil es aus ihrer Sicht nur Leid und Verwüstung mit sich brachte. Dies ergäbe für mich einen neuen Sinn. 

 

Fazit:
Ein Orakel zu befragen hat eine Wirkung. 
Ob wir den Rat tatsächlich verstehen, sei dahin gestellt. 

 

Ich könnte auch überlegen, ob es vom Orakel sogar gewollt war, dass die Feldzüge und Kriege verloren wurden, weil sie den selbstsüchtigen Absichten der Bereicherung an anderer Hab und Gut und Land interessiert waren, die nicht dem Wohle aller dienten?

co Michaela Aust

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